Ex-Snowboard-Profi Heinz Inniger gewann rund ein Dutzend Weltcup-Medaillen – ein medizinisches Wunder, litt er doch als Teenager an einer seltenen Hüftknochenkrankheit. Nun ist Inniger als Kundenberater zu neuen Ufern aufgebrochen.
Heinz Inniger (30) blickt auf das fantastische Bergpanorama,
das die Stadt Thun majestätisch umgarnt. «Ich stehe immer noch gern auf dem
Snowboard. Wenn man etwas mit so viel Herzblut getan hat, hört man damit nicht ganz
auf.» In den früheren Saisons hatte der Ex-Profi gut und gern hundert
Schneetage aneinandergereiht. Nach rund einem Jahrzehnt im Weltcup, lagert ein beachtlicher
Teil des Schweizer Edelmetallvorrats bei Inniger zuhause; darunter vier WM-Goldmedaillen.
Er habe sowohl mit Erfolgen als auch mit Niederlagen umgehen
können: «Vor jedem Rennen betete ich zu Jesus.Er schenkte mir Gelassenheit und die
Gewissheit, dass ich wertvoll und geliebt bin – egal wie die Sache ausgeht.»
Bye bye Piste
Nun ist der bodenständige Sportler aus Frutigen (BE) zu
neuen Ufern aufgebrochen. Er hat sich von seinem Brett und auch gleich von der
Knetmaschine verabschiedet, die er jeweils in den Zwischensaisons bediente:
«Bis zur Pensionierung um zwei Uhr früh in der Backstube zu stehen, das liegt
mir nicht», erklärt der gelernte Bäcker und Konditor.
Ehrlich mit den Kunden
Heute arbeitet Inniger im Berner Oberland als Kundenberater
einer Versicherung. «Interessiert hat mich dies schon früher. Ich habe immer
darauf geachtet, nicht ‹jedäChabis› abzuschliessen.» Er liebe seinen neuen Job
und den Kontakt zu den Kunden. «Ichwünsche Ihnen das Optimum an Absicherung,
aber ich sage auch ehrlich, wenn sie etwas nicht brauchen. Aktuell ist das
vielleicht nicht rentabel, längerfristig jedoch schon.» Auch hierbei schenke
ihm Jesus die nötige Weisheit.
Gott ist sein Versorger
Das Ende als Spitzensportler habe ihn nicht geschmerzt. «Ich
wusste immer, dass dieser Punkt einmal kommen wird. Dreizehn Jahre hat alles zusammengepasst,
doch in der letzten Saison merkte ich, dass
meine Zeit gekommen war.» Der Vater zweier Kleinkinder habe seinen Abgang auch
noch keine Sekunde lang hinterfragt. «Ich weiss, dass Gott mich versorgt, er hat
es früher getan, und er tut es jetzt. Er ist meine Kraftquelle und mein
Ruhepol. Abgesehen davon: «Er ist die beste Lebensversicherung. » Dass Inniger
überhaupt so lange und so erfolgreich als Berufssportler unterwegs war, sei ein
Wunder.
Gott schenkt Heilung
«Im Alter von zwölf Jahren litt ich an einer seltenen
Krankheit, bei der sich der Hüftknopf abbaut. Drei Jahre lang musste ich
eine Schiene tragen, ähnlich wie im Film «Forrest Gump».
Dann erholte sich meine Hüfte wieder. Nach einer Beinstellungs-Operation
konnte
ich mit 15 wieder laufen!» Doch damals hätte wohl keiner zu glauben
gewagt,
dass Heinz Inniger später einmal als Spitzensportler über die Pisten
flitzen
würde.