Muslimin auf der Suche

«Ich wollte wissen, ob Gott real ist»

Fatima Devanbeigi wächst im Iran auf. Sie bemüht sich, eine gute Muslimin zu sein, doch Gott scheint ihr so fern und so wenig greifbar. In sich trägt sie eine tiefe Sehnsucht nach der Wahrheit und nach Gott. Schliesslich findet sie, wonach sie gesucht hat.

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Fatima Devanbeigi
Meine Eltern waren Muslime, also war auch ich eine Muslima. Ich hatte mich nie bewusst für diesen Glauben entschieden, es war einfach so.

Obwohl wir gläubig waren, trug ich eine Schwere in mir, als hätte ich einen Felsbrocken in meinem Herzen. Er war so real und so schmerzhaft. Er zog mich runter und hielt mich davon ab, glücklich zu sein. Ich fühlte mich so hoffnungslos und es schien, als gäbe es keinen Ausweg.

Was ist die Wahrheit?

Von klein auf fragte ich mich, ob es Gott wirklich gibt. Ich verbrachte Stunden damit, mir vorzustellen, wie Gott wohl aussieht. Wie er wohl ist. Aber im Islam darf man solche Fragen nicht stellen. Das ist ein Tabu. Wer anfängt, solche Gedanken zu haben, gilt als ungläubig.

Für mich war Allah schwer zu fassen. Er war so distanziert. Niemand wusste, wer er wirklich ist. Keiner kannte sein Wesen. Niemand wusste, was er vorhat. Nicht einmal der Prophet Und Mohammed hatte Gott persönlich gekannt oder eine Beziehung zu ihm gehabt. Man hatte auch nicht die Sicherheit, dass man in den Himmel kommt, egal, wie religiös man ist und wie sehr man sich bemüht, gut zu sein.

Tiefe Sehnsucht nach Gott

Meine Sehnsucht nach Gott war so gross, dass ich auf alle möglichen Arten versuchte, Hinweise über ihn zu bekommen. Ich probierte es mit Wahrsagerei und lernte Kaffeesatz-Lesen. Aber es half nichts. Gott schien so fern zu sein.

Irgendwann dachte ich: Entweder ist Gott so kompliziert, dass ich ihn niemals begreifen werde, oder er steht direkt vor mir und ich bin nicht in der Lage, ihn zu erkennen. Es war furchtbar. Ich flehte Gott an, sich mir zu zeigen. Wo sollte ich nur hinschauen?

Gott antwortet

In der folgenden Nacht träumte ich von Jesus. Wir gingen in einem wunderschönen Rosengarten spazieren. Er sah mich an und fragte: «Möchtest du mitkommen?» Ich wollte und er sagte: «Dann folge mir nach.»

Lange dachte ich über den Traum nach und begriff ihn nicht. Wie sollte ich einem Propheten nachfolgen, der vor vielen Jahren gelebt hatte? Wie sollte ich überhaupt einer Person nachfolgen und nicht Anweisungen? Warum sagte Jesus das zu mir?

Von da an träumte ich immer wieder von Jesus, von Gott und von Kirchen.

Gott ist real

Mit zwanzig Jahren zog ich in die USA und ein Arbeitskollege erzählte mir von Jesus. Er sagte, dass er durch ihn Freude und Frieden gefunden hat. Das war genau das, wonach ich suchte. So ging ich zum ersten Mal in eine Kirche.

Dort sprach mich eine Frau an, die mich fragte, ob ich Jesus in mein Leben einladen wolle. Ich wollte das definitiv ausprobieren. Sollte er nicht die Wahrheit sein, würde ich das schon merken.

An dem Tag übergab ich Jesus die Führung in meinem Leben und wurde Christ. Und das veränderte mich. Mein schweres Herz, dieser kantige, schmerzvolle Brocken in mir war plötzlich weg. Stattdessen spürte ich eine ewige und tiefe Hoffnung in mir hochsprudeln, echte Freude und Friede zogen in mein Herz ein. Jesus war die Antwort auf meine Sehnsucht.

Ich möchte Ihnen Mut machen, es einfach mal mit Jesus auszuprobieren. Wagen Sie es, ihn zu suchen! Er lässt sich finden und persönlich kennenlernen. Öffnen Sie Ihr Herz für Gott. Laden Sie Jesus ein, in Ihrem Herzen Wohnung zu nehmen und finden Sie es selbst heraus, ob Jesus real ist oder nicht.

Zum Thema:
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Datum: 08.03.2016
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: jesus.ch / cbn.com

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