Sie trug eine Badehaube und strahlte vor Aufregung. Die 94-jährige Ophelia White aus den USA hat jetzt nachgeholt, was viele schon als Säugling erleben: Ihre eigene Taufe. Sie sagt: «Es ist nie zu spät, sich für ein Leben mit Jesus zu entscheiden.»
Die 94-jährige Ophelia White bei Ihrer Taufe
Es war ihr grosser Tag. Feierlich stieg Ophelia White ins Taufbecken, um ganz bewusst und öffentlich ihre Entscheidung für Jesus festzumachen. Als sie in der Bibel entdeckt hatte, dass sich zu Jesu Zeiten Erwachsene als Zeichen der Umkehr und Nachfolge Gottes taufen liessen, wollte sie das auch – obwohl es nicht ihre erste Taufe war...
Die 94-Jährige, die in Louisiana lebt, erzählt: «Als ich ein junges Mädchen war, überredete mich meine Mutter zur Taufe. Aber ich wusste gar nicht, was das bedeutet. Ich liess mich taufen, weil man das so macht und dachte, dass ich dann Christ bin. Sonst hatte ich mit Gott nichts zu tun. Ich hatte keine Ahnung, dass man mit Jesus leben und eine persönliche Beziehung zu Gott haben kann.»
Spät ist besser als nie
Wie es zu dieser späten Offenbarung kam, verrät die Seniorin hier: «Ich lebe im Altersheim mit einer langjährigen Freundin zusammen. Irgendwann dieses Jahr sprach sie mich an und fragte mich, ob ich Jesus Christus eigentlich kenne. Sie sagte, dass er sich einem nicht aufdrängt, aber dass man ihn in sein Leben einladen kann. Seitdem haben wir immer wieder über Gott geredet und sie meinte, dass sie schon seit vielen Jahren für mich bete. Irgendwann begriff ich, wer Jesus überhaupt ist, was er für mich getan hat und wie gut ein Leben mit ihm ist. Ich wollte nicht mehr nur auf dem Papier Christ sein, sondern mit allem, was ich bin. Als ich das meiner Freundin erzählte, jubelte sie. Sie hatte sich schon so lange gewünscht, dass ich zu Gott finde.»
Ihre Entscheidung für Gott machte Ophelia White in einem Gottesdienst öffentlich. Doch das reichte der 94-Jährigen nicht. Als Zeichen, dass sie es wirklich ernst meint mit Gott, liess sie sich noch einmal taufen. «Ich dachte immer, ich bin schon Christ. Bis ich gemerkt habe, dass ich eigentlich ohne Gott gelebt habe. Dabei brauche ich ihn dringend. Man könnte jetzt bedauern, dass ich Jesus erst so spät kennengelernt habe, aber ich sage: Es ist nie zu spät, Christ zu werden. Ich möchte auch andere ermutigen: Wagt es!»
«Manchmal dauert es eben ein bisschen länger»
Und Ophelias Freundin Joy Campbell fügt hinzu: «Man sollte nie aufhören, für seine Freunde zu beten. Manche Menschen interessieren sich nicht für Gott, aber man darf sie nicht aufgeben. Leben mit Jesus ist so wunderbar, es wäre so schade, wenn man das verpasst. Manchmal dauert es eben ein bisschen länger, bis jemand erkennen kann, das Gott real ist und das Leben reich macht.»