Von klein auf hat
Alex Chu das Gefühl: Nur wenn ich etwas leiste, bin ich etwas wert. Dann lernt
er Christen kennen und hört von einem Gott, der bedingungslos liebt. Für den
Asiaten ist das revolutionär.
Alex Chu
Ich bin in einer
buddhistischen Familie aufgewachsen. Wenn ich morgens aufwachte, roch es in
meinem Zimmer nach Weihrauch. Überall hatten wir Buddha-Statuen. Dennoch spürte
ich immer eine gewisse Distanz zwischen Buddha und mir. Er war unerreichbar und
ich hatte das Gefühl, niemals so werden zu können wie er.
Mein Vater war ein
erfolgreicher Akademiker mit zwei Doktortiteln. Auch von uns Kindern forderten
meine Eltern Leistung, Ehrgeiz, Disziplin und Erfolge. Für mich war es nicht
leicht, im Schatten meines erfolgreichen Vaters zu stehen. Meine Mutter sagte
mir oft, dass sie mich liebt. Aber mein Vater zeigte seine Liebe durch seinen
Ehrgeiz für mich.
Ich bemühte mich, die
Erwartungen meiner Eltern zu erfüllen. Dazu gehörte es auch, die religiösen
Regeln penibel einzuhalten. Doch es war nicht leicht, sie zufrieden zu stellen.
Wenn ich zum Beispiel eine Schulaufgabe zurückbekam und 99 Prozent richtig
hatte, hörte ich von ihnen: «Oh, du hättest aber hundert Prozent schaffen
sollen.» Das war ihre typisch asiatische Art, mich zu motivieren. Aber dadurch
fing ich an zu glauben, nur etwas wert zu sein, wenn ich Klassenbester bin und
auch sonst gute Leistungen bringe. Diese Gedanken prägten mein ganzes Leben.
Der unbekannte Gott
Als ich anfing zu
studieren, lernte ich in meinem Wohnheim Christen kennen. Sie waren alle sehr
freundlich und sehr liebevoll im Umgang miteinander. Sie strahlten eine Freude
aus und wirkten so frei. Es schien, als würden sie nicht unter diesem
Leistungsdruck stehen, den ich mit Glauben verband. Und noch etwas faszinierte
mich: Immer wieder sprachen sie davon, dass sie eine Beziehung zu Gott haben
und dass er bedingungslos liebt, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Das überraschte
mich und machte mich neugierig.
Nach einigen Monaten
fragte ich sie, ob ich mal mit in einen Gottesdienst gehen könne. Dort hörte
ich zum ersten Mal, dass Gott gnädig ist. Danach dachte ich viel darüber nach,
ob es wahr sein könnte, was in der Bibel steht. Wer hatte die Bibel geschrieben
und wie verlässlich waren die historischen Quellen? Doch eine Frage beschäftigte am meisten: Wer war dieser Jesus? Ich ging nun öfter in eine
Bibelgruppe, denn ich wollte mehr darüber wissen.
Jesus beeindruckte mich
vom ersten Moment an. In den Evangelien wird er mit einer solchen Macht,
Weisheit und Autorität beschrieben. Gleichzeitig aber mit so einer Liebe und
Mitgefühl für Menschen. Immer tiefer reifte in mir die Überzeugung, dass er
Gottes Sohn sein muss. Und irgendwann spürte ich, dass ich ihn ihm die Wahrheit
gefunden habe.
Entscheidung gegen
alle Traditionen
Seitdem bin ich
zutiefst überzeugt, dass Jesus Gottes Sohn ist, dass er für meine Schuld
gestorben ist und dass ich durch ihn das ewige Leben haben werde. Damals sprach
ich ein sehr persönliches Gebet, entschied mich gegen die religiösen
Traditionen meiner Familie und wurde Christ. Meine Eltern waren entsetzt und es
dauerte Jahre, bis sie diese Entscheidung akzeptieren konnten. Aber für mich
war es ein Schritt in die Freiheit. Mein Leben lang hatte ich immer versucht,
Bestätigung und Erfolge zu erreichen. Zu erkennen, dass Gott mich bedingungslos
liebt und mir das ewige Leben schenkt, bedeutet mir sehr viel.
Hier erzählt
Alex Chu seine Geschichte, ein Beitrag von CBN-Deutschland:
Diese Geschichte wurde mit freundlicher Genehmigung von CBN Deutschland
publiziert.