Jesus
als Rabbi: für Christen eine eher ungewohnte Vorstellung. Aber tatsächlich
lassen sich so neue Seiten der Beziehung zu Jesus entdecken – sind Gabriele
Tergau und Beat Schweitzer überzeugt, mit denen Flo Wüthrich einen Livenet-Talk
führt.
Jüngerschaft
ist Lerngemeinschaft
Gabriele Tergau möchte von
Jesus vor allem seinen Umgang mit dem Vater, speziell die Stille, lernen. «Die
Stille als Kraftquelle entdecken», ist denn auch ihr Thema. Sie sucht neue Gebetsformen,
auch die Meditation: «Wir müssen das wieder zurückgewinnen. In meditativer
Stille liegen so viele Schätze – zum Beispiel das Herzensgebet; oder auch das Tanzen.
In 'The Chosen' tanzt Jesus mit seinen Jüngern – grossartig! Es zeigt mir:
Jesus ist körperlich.»
Dieses Lernen geschieht nicht
allein, quasi nur 1:1, sondern in der Gemeinschaft – wie die Schar von Jüngern,
die mit dem Rabbi Jesus unterwegs war. Auch Gemeinden müssten immer wieder Wege
finden, um Menschen anzuleiten, die den Glauben Schritt für Schritt im Alltag
lernen möchten, findet Gabriele Tergau.
Mit
Köpfchen lernen
Wie lernen wir eigentlich? «Das
Gehirn ist der Ort, wo das Lernen stattfindet» hält Beat Schweitzer fest und
wird an seinem Referat auf die biologischen und chemischen Vorgänge eingehen,
die beim Lernen eine Rolle spielen: «Was passiert, wenn wir von Jesus lernen?»
Lebenslanges Lernen ist für ihn als neugierigen Menschen überhaupt keine Last,
sondern eine Freude.
Die Konferenz lässt Spannendes
erwarten – und Jesus als Rabbi, dem man als dem grossen Lehrer «nachfolgt»,
könnte manchem Christen ganz neue Seiten seines Glaubens öffnen.
Beide Gesprächspartner sind
Referenten an der Netzwerk-Konferenz, die vom 10. - 12. November auf St.
Chrischona bei Basel stattfindet. Das Thema ist bewusst gewählt – mit dem
«Rabbi» möchte die Konferenz darauf hinweisen, dass das Leben in der Nachfolge
Jesu von Nazareth ein lebenslanges Lernen ist.