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„Gott ist im Himmel und du auf Erden“: Dies zu glauben mag den Menschen vor dem Raumfahrtzeitalter leichter gefallen sein (1). Den Gläubigen war schon immer klar, dass Himmel mehr ist als das Universum, das heute Teleskope und Messgeräte bis in unvorstellbare Fernen durchdringen.
Himmel ist nicht bloss die majestätische Weite des Weltalls und seiner Galaxien, sondern auch die unsichtbare Welt Gottes, des Schöpfers von allem, und seiner Geister (2). Der christliche Festtag Auffahrt/Himmelfahrt ist von daher zuerst eine Einladung, über dem sichtbaren Himmel den unsichtbaren nicht zu vergessen. Der unsichtbare Himmel ist wichtiger für unsere Zukunft als Wetter und Klima.
Jesus von Nazareth war nicht ein Mensch wie alle andern; dies zeigte sich schon bei seiner Geburt und dann immer wieder, als er unterwegs war und das „Reich der Himmel“, die beginnende Herrschaft Gottes, verkündigte (5). Mehrmals war Gottes Stimme vom Himmel zu hören (6). Von den Mächtigen in Jerusalem verhaftet, starb er elend, zwischen Verbrechern gekreuzigt. Doch schon am dritten Tag war sein Grab leer: Jesus war von Gott auferweckt worden. Von nun an konnte er durch Türen gehen, sichtbar werden und wieder entschwinden – er hatte einen von Gott verwandelten Leib, an dem die Wundmale der Kreuzigung allerdings noch zu sehen waren (7).
Kurz: Jesus war Gottes Sohn, der Mensch wurde und unter Menschen lebte. Wenige Wochen nach seiner Auferstehung von den Toten kehrte er zum Vater in den Himmel zurück. Am Ende des Markusevangeliums findet sich der zusammenfassende Satz: „Nachdem der Herr Jesus mit ihnen geredet hatte, wurde er aufgehoben zum Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes“ (14).
Weitere Artikel zum Thema: http://www.jesus.ch/index.php/D/article/203-Auffahrt/36813
(1) Der Satz findet sich in der Bibel, Prediger, Kapitel 5, Vers 1. Der Prediger leitet daraus die Mahnung ab, die Worte im Gespräch mit Gott sorgfältig zu bedenken und nicht zu plappern.
(2) Die englische Sprache gibt dem mit zwei Wörtern Ausdruck: sky – für den sichtbaren Himmel – und heaven.
(3) Die Bibel, 2. Korintherbrief 12,2. Im folgenden Satz findet sich der vermutlich erläuternde Ausdruck „Paradies“.
(4) Das hebräische Wort für Himmel ‚schamajim’ ist ein Pluralwort – wohl auch ein Ausdruck des Staunens über die unbegreifliche Weite und Überweltlichkeit des Himmels.
(5) Matthäus 4,17-5,12
(6) Bei der Taufe von Jesus (Matthäus 3,17), bei seiner Verklärung auf dem Berg, als er mit Mose und Elia sprach (17,5) und kurz nach seinem Einzug in Jerusalem (Johannes 12,28).
(7) Alle vier Evangelien berichten die Auferweckung von Jesus, das dritte verbindet die Auferstehung, seine letzten Gespräche mit den Jüngern und seine Himmelfahrt am direktesten (Lukas 24). Die Wundmale zeigt er Thomas, der an der Auferstehung zweifelt (Johannes 20,26-29). Die Unterschiede zwischen dem natürlichen und geistlichen Leib erläutert der Apostel Paulus in 1. Korinther 15,35-49.
(8) Johannes 21,1-14
(9) Lukas 24,36-43
(10) Matthäus 1,18; Lukas 2,41-52
(11) Matthäus 26,63.64
(12) Johannes 20,17; vgl. 3,13; 6,62.
(13) Lukas berichtet dies am Beginn seiner Apostelgeschichte 1,4-11. Die Wolke bringt die Gegenwart Gottes zum Ausdruck. Jesus ging nicht davon, um nie mehr aufgefunden zu werden, wie z.B. der chinesische Weise Lao-Tse. Er fuhr in den Himmel auf, zu Gott.
(14) Markus 16,19
(15) Petrus in Apostelgeschichte 2,34. Der Satz von David, der am Beginn von Psalm 110 steht, ist der im Neuen Testament am meisten zitierte Satz des ganzen Alten Testaments!
(16) Brief an die Philipper 2,9-11. Die vorangehenden Verse zeigen, dass Jesus ursprünglich bei Gott war und sich hergab zu einem Leben ohne Macht, das am Kreuz endete. Darum hat ihm Gott die Autorität des höchsten Herrschers verliehen.
(17) Brief an die Epheser 1,20-22
(18) 1. Johannesbrief 2,1-2
(19) 1. Thessalonicherbrief 1,10; 2. Thessalonicherbrief 1,7