Am Ende der grossen jüdischen Festzeit im Herbst steht Simchat Thora. Der evangelische Israel-Kenner Hanspeter Obrist, Leiter der Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (amzi) in Reinach bei Basel, erläutert den Sinn des Festes.
Acht Tage lang haben die Israeliten Sukkot gefeiert. Mit dem neunten Tag erfreut sich Israel der Thora, die dem Volk Trost, Hoffnung und Orientierung auf seiner Wanderschaft gibt.
Tanz mit den Gesetzesrollen
In der Synagoge werden an Simchat-Thora (Freude der Thora) die Thorarollen aus den Schränken geholt und abwechselnd von allen Männern tanzend getragen. Die daneben Stehenden küssen als Ausdruck ihrer Verehrung die Thorarollen.
Nur ein Mal im Jahr herrscht in der Synagoge diese fröhliche Stimmung. An Simchat-Thora werden nach den jährlichen Texteinteilungen die letzten und die ersten Kapitel gelesen. Die Thorafrömmigkeit verbindet alle religiösen Juden.
Die Freude am Wort Gottes könnte auch unter Christen vermehrt Ausdruck finden, denn ohne das Wort wüssten wir nichts von den Verheissungen und der Vergebung im Messias.