Israels Präsident Reuven Rivlin lud – wie nun bekannt wurde – die Leiter verschiedener christlicher Konfessionen zu einer Oster-Feier in seine Residenz. Bei dieser Gelegenheit bezeichnete er Christen und Juden als «Brüder». Und er sprach den Christen betreffend der Verfolgung im Nahen Osten Solidarität zu.
Reuven Rivlin
Reuven Rivlin nannte die versammelten Christen nicht nur Brüder, sondern sprach ihnen zudem Solidarität zu, indem er die wachsende Christenverfolgung im Nahen Osten verurteilte.
«Meine christlichen Brüder hier in Jerusalem, unsere Gedanken sind in dieser schwierigen Zeit bei euch», erklärte Rivlin. «Wir haben die Bilder aus Syrien gesehen, ich habe einige der Verwundeten besucht, die in israelischen Krankenhäusern behandelt werden. Was der christlichen Gemeinde dort und dem ganzen Land passiert, ist ein Schandfleck der Menschheit.»
«Wir wissen, was Terror-Angst bedeutet»
Den anwesenden Christen erklärte Rivlin zudem, dass dem jüdischen Volk bekannt sei, was es heisst, in Furcht zu leben: «Besser als alle anderen wissen wir, was es heisst, in Angst zu beten und unter Terrorismus zu leiden.»
Er hielt fest, dass Israel weiterhin alles tun werde, um «die Religionsfreiheit und Sicherheit eurer heiligen Stätten zu gewährleisten.»
Reuven Rivlin löste im Juli 2014 Schimon Peres ab; der Jurist und Politiker ist Israels zehnter Staatspräsident. Statt einer Zweistaatenlösung schlägt er eine Partnerschaft zwischen Juden und Arabern in einem Staat vor. Er wünscht sich eine Föderation mit den Palästinensern inklusive offener Grenzen.
Vor wenigen Tagen empfing Rivlin eine Delegation aus Jordanien und twitterte: «Wir müssen das suchen, was wir gemeinsam haben, nicht das, was uns entzweit.»