Das Wort «Busse» klingt nach etwas
Unangenehmen. Im Kern aber geht es um Korrektur. Und wenn man es so sieht, dann ist Busse und Umkehr etwas Positives und Schönes.
Wer einmal bei einer
Wanderung oder einer Autofahrt auf dem falschen Weg war und nun wieder den
richtigen Weg gefunden hat, der ist vor allem erleichtert und froh. So sollte
es auch mit Busse und Umkehr sein.
Fragen Sie mal
Menschen, die Busse getan, Fehler eingestanden und damit zu Jesus gegangen sind,
um ihn um Vergebung zu bitten. Menschen, denen deutlich wurde, dass sie falsch
lagen und nicht im Sinne von Jesus gedacht und gehandelt haben. Da wird Ihnen jeder
und jede sagen, wie gut und wie wichtig diese Einsicht und die damit verbundene
Umkehr oder Korrektur war, für die sie im Nachhinein so dankbar sind.
Wann ist Busse
anstrengend?
Busse und Umkehr sind dann schwierig und mühsam, wenn ich selbst nur sehr
ungern auf Fehler hingewiesen werde, wenn ich – wie in einem Reflex – die
Anfrage an mich zurückweise, mich rechtfertige oder eher auf die Fehler der
anderen schaue und mit Gegenvorwürfen antworte; wenn ich lieber ein Bild von
mir pflege, dass ich doch ganz in Ordnung bin.
Busse macht gross
Wer aber meint, dass
Busse und Umkehr, einen Menschen klein machen, der irrt. Ganz im Gegenteil, sie
machen ihn gross! Denn dabei wächst der Mensch über sich – und sein
bisheriges Level – hinaus, weil Busse etwas mit dem ganz Grossen, mit dem
Höchsten, eben mit Gott und seinem Sohn Jesus zu tun hat. Sie bringt einen
Menschen wieder in Kontakt mit sich selbst und vor allem mit Gott. So gesehen
ist Busse nichts Schweres oder Schwermütiges. Martin Luther soll die Busse
deshalb auch als ein «fröhliches Geschäft» bezeichnet haben.
Der Anfang ist schwierig ...
Es soll aber auch ganz
klar gesagt werden: Der Moment, in dem ich erkenne, dass ich falsch gelegen und mich gegenüber einem Menschen und Gott schuldig gemacht habe, ist nicht
schön; natürlich ist das kein Vergnügen. Im Moment der Einsicht bin ich betroffen
und traurig, vielleicht sogar erschüttert und extrem frustriert. Doch das ist
nur der Anfang, der Punkt, an dem ich erkenne oder einsehe: «Ich habe falsch
gehandelt. Das war nicht richtig!»
Busse hat aber nichts
mit einem bohrenden, schlechten Gewissen zu tun, bei dem wir uns mies fühlen. So
etwas kommt nicht von Jesus. Wenn Jesus uns Schuld zeigt, dann macht es uns
traurig und betroffen, aber nicht so, dass wir uns verstecken wollen und mies
und unwürdig finden. Solche Gedanken sind nicht von ihm. Das sind vielmehr
Reaktionen des verletzten «Ich» oder es sind Gedanken des Gegenspielers,
dessen «Geschäft» es ist, uns schlecht zu machen. Deshalb bezeichnet die Bibel
Satan auch als den «Verkläger». Denn er reduziert den Menschen auf seine
Schuld.
Wenn Jesus Schuld
aufzeigt, ist das nicht zerstörerisch – ganz im
Gegenteil. Es ist vielmehr der Beginn von etwas Neuem.
«Auf ein Neues!»
Danach aber, nachdem ich mein
Versagen erkannt und es Jesus gesagt habe, erlebe ich Erleichterung, weil ich
die Last der Schuld los bin. Und ich erlebe auch, dass mich Jesus – trotz
meiner Fehler – annimmt und zu mir steht, mehr denn je. Ich erlebe, dass ich zu
Jesus gehen kann, wenn ich scheitere oder falsch liege. Umkehr bedeutet, dass
ich neu anfangen darf. Es gilt: «Auf ein Neues!» Danach aber bin
ich wieder auf Kurs und wieder auf dem richtigen Weg.
Eine
Zusage, die immer gilt
In der Bibel, im Buch
des Propheten Jeremia, heisst es: «Darum, so spricht der Herr, wenn du umkehrst, lasse
ich dich umkehren und wieder vor mir stehen.» (Jeremia, Kapitel 15, Vers 19). Das ist eine tolle Zusage, die immer gilt! Wir
können bei Gott, wenn wir ernstlich um Vergebung bitten, keinen Punkt
erreichen, an dem er sich abwendet und am Ende ist mit seiner Geduld. Die Bibel
ist daher voller Zusagen und Berichte, dass Menschen bei Gott Vergebung finden
und fanden.
Wenn Sie das nächste
Mal erkennen: «Hier
war ich falsch und habe mich schuldig gemacht», dann warten Sie
nicht lange und gehen Sie damit zu Jesus. Wir tun uns oft schwer damit, mit unserer
Schuld zu Jesus zu kommen, besonders dann, wenn es etwas ist, was schon oft oder
sehr oft passiert ist. Aber für Jesus und seinen himmlischen Vater ist das kein
Problem. Sie freuen sich, wenn wir zu ihnen kommen – immer!
Jesus drückte es so aus: «So wird auch im Himmel
Freude herrschen über einen Sünder, der zu Gott umkehrt – mehr als über
neunundneunzig andere, die nach Gottes Willen leben und es deshalb gar nicht
nötig haben, zu ihm umzukehren.» (Lukas-Evangelium, Kapitel 15, Vers
7) Diese Zusage und diese Freude gilt nicht nur für das erste Mal, an dem wir mit unserer Schuld zu Jesus gekommen sind, sondern immer. – Immer, und lebenslang!
Machen Sie davon Gebrauch! Es wird Ihr Leben verändern und dynamisch machen.