Das Leben ist kurz. Deshalb sollte man
schnell das finden, was einen glücklich macht – bevor es zu spät ist. Doch
während der Suche verpasst man viele Möglichkeiten, die einen erfüllen könnten,
obwohl sie nicht nur Freude und Vergnügen bescheren.
Stellen Sie
sich vor, es gäbe eine Maschine, durch die Sie jedes Erlebnis haben könnten,
das Sie sich wünschen. Sie könnten sich für olympisches Gold entscheiden, sich
verlieben wollen oder eine wissenschaftliche Entdeckung machen – und ihr Hirn
würde dann so vorprogrammiert, dass Sie dieses Erlebnis wirklich haben. Wenn es
diese Möglichkeit gäbe, würden Sie für den Rest Ihres Lebens Ihre Erlebnisse
vorprogrammieren wollen?
Wir wollen mehr als nur Vergnügen
Diese Gedanken machte sich bereits der
Philosoph Robert Nozick in den 1970ern. Doch er kam zu dem Schluss, dass der
Hedonismus, die Ansicht, dass einzig Glück und Wohlergehen im Leben zählen,
falsch sei – denn wenn es so wäre, müssten wir ständig diese Maschine nutzen.
Aber es geht uns um mehr als allein Glück oder Vergnügen. Wir wollen uns nicht
nur geliebt fühlen, sondern wirklich geliebt werden. Wir wollen nicht nur
träumen, dass wir unsere Träume erreichen, sondern sie wirklich erreichen.
Hedonismus ist nicht der Wunsch unseres Herzens.
Freude und Vergnügen sind gute Dinge, aber es
sind nicht die einzigen guten Dinge. Wir sollten uns nicht nur darum kümmern,
uns innerlich gut zu fühlen, sondern auch darum, was die Wahrheit ist und was
für Auswirkungen unser Leben auf andere hat. Der bekannte Autor C. S. Lewis
sagte dazu, wenn er allein auf das Glücklichsein aus wäre, würde eine Flasche
Portwein schon ausreichen...
Leid
gewählt statt unendliches Glück
Immer wieder sagen mir Leute, dass sie Gott
nicht brauchen, weil sie glücklich sind, so wie sie sind. Das ist super! Ich
glaube, dass Glücklichsein ein Geschenk von Gott ist, denn er «macht euch
glücklich» (Die Bibel, Apostelgeschichte, Kapitel 14, Vers 17). Aber das
Christentum bietet so viel mehr als Glücklichsein. Laut der Bibel gab es einen
einzigen Menschen in der gesamten Geschichte, der die Möglichkeit gehabt hätte,
mit so einer Glücksmaschine zu leben: Jesus. Er hätte sogar eine bessere erfinden
können. Oder er hätte die Erde überhaupt nicht erschaffen müssen und einfach
für immer das perfekte, schmerzlose Glück im Himmel leben können.
Stattdessen erschuf er eine Welt, die von seinen
Menschen zerstört werden würde, und er entschied sich, als Mensch in diese Welt
zu kommen, anfällig für Leid und Schmerz. Dieses Leben wählte Jesus freiwillig
und sagte dazu: «Niemand nimmt mir mein Leben, ich gebe es freiwillig.»
(Johannesevangelium, Kapitel 10, Vers 18) Als er dieses Leben wählte anstatt
des unendlichen, ungestörten Vergnügens, und dann dennoch das meist gelobte Leben
aller Zeiten lebte, gab er damit das stärkste und nachdrücklichste Argument
gegen den Hedonismus.
Die
beste Zukunft
Vor einigen Jahren zeigte ein Werbespot, wie
ein kleiner Junge geboren wird und dann wird sein gesamtes Leben innerhalb von dreissig
Sekunden im Schnelldurchlauf vorgeführt, bis er am Ende ins Grab fällt. Im Anschluss folgte der Werbeslogan: «Das Leben ist kurz. Spiel mehr X-Box.» – Wirklich? Ist
dies das Beste, was uns das Leben zu bieten hat?
Die Zukunft, die die Bibel anbietet, ist so
anders: «Hier wird Gott mitten unter den Menschen sein! Er wird bei ihnen
wohnen, und sie werden sein Volk sein. Ja, von nun an wird Gott selbst in ihrer
Mitte leben. Er wird ihnen alle Tränen
abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid, keine Klage und keine
Schmerzen; denn was einmal war, ist für immer vorbei.» (Offenbarung, Kapitel
21, Verse 3 bis 4) Wer sein Leben mit Gott lebt, dem wird auf der Erde nicht das Schwere erspart, aber ihn erwartet eine Zukunft ohne Leid, Klage und Schmerzen.
Ganz
ohne Leid – wirklich?
Ein Leben voller Glück ohne
jedes Leid gibt es nicht – das wissen wir. Aber seien wir mal ganz ehrlich: Wie viel Zeit verbringen wir in unserem Leben dennoch mit der Suche nach
dem Glück? Mit welchem Prozentsatz unseres Lebens versuchen wir, das Glück in
unserem Leben vorzuprogrammieren? Wer wird dabei verletzt? Und welche
Möglichkeiten ehrlicher Beziehungen verpassen wir währenddessen?
Jesus möchte, dass wir glücklich sind, keine Frage. Aber er
ruft uns zu etwas viel Grösserem und Edlerem als nur Glücklichsein. Er möchte,
dass wir fähig sind, um andere und mit anderen zu weinen. Er möchte, dass wir uns mit
dem Gott verbinden, der selbst weinen kann – ein Gott der Liebe und der
Gerechtigkeit. Er möchte, dass wir diesem Gott folgen, damit er uns zu
aufopfernder Liebe und zum Dienst für andere bringt; denn allein das bringt
nicht nur Freude, sondern auch Vergebung, Frieden, einen Sinn im Leben und
Hoffnung – ein erfülltes Leben.