Wer Geister reden hört, dem bleibt heute der Spott erspart. Glaube an Geister – nicht nur an Halloween – ist salonfähig geworden. Doch was haben wir davon?
Auch am Radio DRS wird munter von Erfahrungen mit Geistern geplaudert. Darin kommt eine Offenheit für Übernatürliches zum Ausdruck, die sowohl Licht- wie Schattenseiten hat. Wir tun gut daran, unsere Welt nicht auf das Sichtbare und konstant Messbare zu reduzieren.
Wunder sind nicht messbar
In Goethes Gedicht «Der Zauberlehrling» wird der Gehilfe die Geister, die er ruft, nicht mehr los. Die Aufklärung des 18. Jahrhunderts brachte Europäer dazu, von Geistern die Hände zu lassen. Sie konzentrierten sich auf die sichtbare Welt, die sie anfassen und gestalten konnten. Geisterglaube galt als rückständiger Aberglaube.
In den letzten Jahrzehnten hat sich der stolze Materialismus moderner Aufklärer erledigt. Die Wissenschaften verstehen heute die Naturgesetze so, dass sie Wunder und Unmessbares nicht mehr leugnen. Unbegreifliches wird nicht mehr als Fabel abgetan, sondern stehen gelassen und in der Postmoderne teils auch gefeiert.
Totengeister in Ruhe lassen
Doch wenn es Geister gibt, wie ist mit ihnen umzugehen? Was ist von den Stimmen Verstorbener zu halten? Spiritisten behaupten, dass sie die Stimmen nicht nur wahrnehmen, sondern auch aktiv mit der ‚Unterwelt‘ kommunizieren können.
Die Bibel rät dringend davon ab, bei Medien oder direkt bei Totengeistern Rat zu suchen. Israeliten war dies strikt untersagt. Seitdem Gott Jesus von den Toten auferweckt hat, fällt das Licht der Auferstehung auf die Unterwelt: Allen Menschen ist bestimmt, nach ihrem irdischen Leben vor Jesus gestellt zu werden. Er hat durch die Auferstehung, als Fürst der neuen Weltzeit, über die Totenwelt und alle Geister Autorität gewonnen.
Nur einer hat die Dämonen im Griff
Wären die Geister alle gutmütig und auf unser Wohl bedacht, wäre die Sache einfacher. Doch es gibt die bösen Geister, die Dämonen – und wir brauchen die Anleitung von Kundigen, um uns vor ihnen zu schützen. Neben dem Bedrückenden im Alltag brauchen wir nicht noch Geister, die uns depressiv machen. Die westliche Zivilisation zeichnet sich durch die Freiheit von der Angst aus, die mit Geisterglauben unweigerlich aufkommt und animistische Kulturen bis heute durchzieht.
Jesus ist nicht nur kundig, was Geister betrifft, er hat auch die Autorität, Dämonen in die Schranken zu weisen und auszutreiben. Dies hat er in seinem irdischen Wirken hundertfach bewiesen. Mehr noch: Er wies den Teufel, den Boss der bösen Geister, ab, als der ihm Weltherrschaft versprach. Es zeichnet Jesus aus, dass er der Versuchung der Macht widersteht – dieser Versuchung, der Menschen gerade im Umgang mit (eigentlich unfassbaren, nicht beherrschbaren) Geistern erliegen.
Das göttliche Angebot: Der Heilige Geist
Wir haben allen Grund, uns in Sachen Geister an die Bibel zu halten. Das heisst, dass wir uns nicht auf Geister einlassen, nicht ihre Botschaften aufnehmen und uns nicht danach richten.
Wir tun gut daran, auf die Stimme von Jesus Christus zu hören. Es ist besser, ihm allein zu vertrauen, der über allen Geistern steht und uns vor Dämonen beschützt. Jesus Christus will uns mit seinem Heiligen Geist erfüllen. Er schenkt uns ewiges Leben in der unsichtbaren Welt Gottes.