Jesus und die Zukunft: Auferstehung und ewiges Leben

Bringen sie dich um, ist alles aus, sagen die Freunde zu Jesus. Nein, entgegnet er. Sie überhören, was er immer wieder sagt: Wenn er leidet und umkommt, wird Gott ihn auferwecken. Die Gewissheit macht den Mann so stark.

In Jesus, dem Mann aus Nazareth, ist die Zukunft der Menschen verborgen. Denn mit ihm beginnt unter ihnen Gottes Herrschaft, die die Propheten der Israeliten vorausgesagt haben. Es ist eine Herrschaft, die Frieden bringt und nie mehr aufhört (1). Das Leben, das Jesus jetzt führt, ist ein Vorgeschmack dieser ultimativen Herrschaft Gottes. Das ahnen die Gefolgsleute, das ahnt auch das Volk, das über seine Wunder staunt. Er heilt Menschen zu Hunderten; niemand und nichts kann ihm widerstehen (2). Das Leben von Jesus ist durchsichtig auf die neue Zeit hin, die im Zeichen von Gottes Güte und seines unzerstörbaren Lebens stehen wird.

Zu spät?

Lazarus, einer seiner engsten Freunde, ist todkrank. Jesus wird benachrichtigt, aber eilt nicht hin - und Lazarus stirbt. Vier Tage später erst kommt der Wanderprediger ins Dorf, das mit seinen Schwestern um ihn trauert. Marta geht ihm entgegen. Jesus sagt zu ihr: „Dein Bruder wird auferstehen." Sie bejaht dies: „Ich weiss, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am Jüngsten Tag." Doch Jesus meint etwas anderes - er sagt einen der ungeheuerlichsten Sätze, die je ausgesprochen werden: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben" (3).

Komm heraus!!

Marta glaubt Jesus, weil sie in ihm den Sohn Gottes erkennt. Und er belohnt diesen Glauben mit einem gewaltigen Wunder: Er ruft den toten Lazarus aus dem Grab heraus. Der stolpert aus der Höhle heraus, die Hände und Füsse noch mit Binden umwickelt. Alle sind entsetzt (4).

Er lässt es geschehen

Ein brutaler Schock nach diesem Exploit ist die Verhaftung von Jesus in Jerusalem. Seine Neider setzen alles daran, die Popularitätskurve, die immer noch nach oben geht, zu brechen. Und der Wundertäter, der scheinbar über jede Macht verfügt, lässt sich das gefallen: Verhaftet, verhört, verurteilt, misshandelt und schliesslich ans Kreuz genagelt stirbt er einen qualvollen Tod (5). Aber der Tod hat keine Macht über ihn, da er ganz im Willen Gottes gelebt hat und nicht von ihm abgewichen ist. Nach zwei Nächten ist das Grab leer, in das sie ihn gelegt haben: Gott hat Jesus auferweckt (6).

Leben in einer neuen Dimension

Dies ist nun etwas ganz Anderes, kein Zurückkommen ins selbe Leben wie bei Lazarus, sondern der Anbruch einer neuen Welt, in der Gott ewiges Leben gibt (7). Jesus lebt es als Erster. In ihm ist sozusagen die neue Welt in die alte eingebrochen. Für die alte Welt kommt damit das Ende in Sicht - es gibt die neue, die ihr überlegen ist, die sie zu dem bestimmten Tag ganz ablösen wird. Dann erfüllt sich, was Jesus Marta zugesprochen hat: „Jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben."

Aus dieser Serie:
Wehen einer besseren Welt
Das grosse Fest
Dienen und herrschen
Der Fürst des Friedens
Der Sieg des Lebens
Keine Sorge!
Der Menschensohn

(1) So schon der Prophet Jesaja, Kapitel 9, Vers 6.
(2) Sogar der Sturm auf dem Kinneret-See legt sich, als Jesus dies gebietet, Lukas 8,24.
(3) Johannes 11,25-26
(4) Johannes 11,42-44
(5) Matthäus 26-27
(6) Matthäus 28, Lukas 24, Johannes 20: Die Evangelisten berichten alle ausführlich vom umwerfendsten Tag.
(7) Der Apostel Paulus schreibt: „Gottes Gnade ist sichtbar geworden im Erscheinen unseres Retters, Jesus Christus. Er hat den Tod besiegt und hat aufleuchten lassen Leben und Unsterblichkeit", 2. Brief an Timotheus 1,10.


Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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