So entrümpeln Sie ihr Leben!

1. Kaufen Sie nichts aus Statusgründen! Kaufen Sie Dinge nur, weil Sie sie brauchen. Autos sollten nach ihrer Zweckmässigkeit gekauft werden und nicht nach Prestige. Wenn wir ein Haus bauen oder kaufen, sollte die Wohnlichkeit wichtig sein, nicht der – oft unbewusste – Gedanke, was andere wohl beeindrucken würde. Geben Sie es auf, andere mit Ihrer Aufmachung beeindrucken zu wollen. Tun Sie das lieber mit Ihrem Leben!

2. Lehnen Sie alles ab, was Ihnen zur Sucht werden kann! Lernen Sie zu unterscheiden zwischen dem echten Bedürfnis, mit schönen Dingen umzugehen, und einer Abhängigkeit. Machen Sie, wo nötig, Schluss mit übermässigem Kaffee, Tee, Fernsehen, Radio, Zeitschriften, Büchern usw. Wenn Geld Ihr Herz besitzt, verschenken Sie einen Teil davon! Sie werden sich sehr erleichtert fühlen. Einfachheit ist Freiheit, nicht Sklaverei. Fassen Sie den Entschluss, von nichts anderem abhängig zu sein als nur von Gott!

3. Gewöhnen Sie sich an, Dinge zu verschenken! Entrümpeln Sie! Zu viele Dinge, die nicht gebraucht werden, machen das Leben nur kompliziert.

4. Lassen Sie sich nicht von der Werbung einfangen! Vieles, was angeblich Zeit spart, bringt in Wirklichkeit keinen Zeitgewinn. Hüten Sie sich vor den Worten: ,,Die Sache macht sich in sechs Monaten von selbst bezahlt!“

5. Lernen Sie, sich an Dingen zu erfreuen, auch wenn Sie sie nicht haben! An vielen Dingen im Leben können wir Freude haben, ohne dass sie uns gehören oder dass wir sie beherrschen. Teilen Sie mit anderen. Freuen Sie sich an einem schönen Strand, ohne den inneren Drang zu spüren, ein Stück davon kaufen zu müssen. Freuen Sie sich an öffentlichen Parks und an Büchereien.

6. Lernen Sie die Schöpfung besser kennen und wertschätzen! Kommen Sie der Erde näher. Gehen Sie so oft wie möglich zu Fuss. Hören Sie den Vögeln zu – sie sind Gottes Botschafter. Staunen Sie über die wunderbaren Farben, die Sie umgeben. Einfacher Lebensstil heisst auch, aufs Neue zu entdecken, dass „Gott die ganze Welt und alles, was auf ihr lebt, gehört“, wie es in der Bibel heisst.

7. Bewahren Sie eine gesunde Skepsis gegenüber allen Äusserungen wie z. B. „Jetzt kaufen, später bezahlen“! Das sind Fallen, die Sie nur in immer tiefere Abhängigkeiten bringen. Nicht umsonst verurteilt die Bibel den Wucher. Dieser Ausdruck bezieht sich auf jegliches Profitstreben. Solche Absichten galten als unbrüderliches Ausnutzen der Notlage anderer. Natürlich soll man das heute nicht in ein allgemein gültiges Gesetz umwandeln. Wir sollten diese Aussagen der Bibel aber auch nicht als völlig irrelevant für unsere heutige Gesellschaft ansehen.

8. Achten Sie auf eine klare, aufrichtige Sprache! Vermeiden Sie Schmeicheleien und Halbwahrheiten! Ihr Reden soll aufrichtig und eindeutig sein. Vermeiden Sie Fachausdrücke und abstrakte Theorien, mit denen man zwar beeindrucken kann, die aber im Übrigen eine Sache eher vernebeln als erhellen!

9. Weisen Sie zurück, was eine Unterdrückung anderer einschliesst! Damit ist eines der schwierig­sten Probleme des 21. Jahrhunderts angeschnitten. Natürlich sind wir alle in gewisser Weise in ein System eingebunden, aus dem wir nicht einfach aussteigen können. Aber machen wir es uns einmal bewusst: Schlürfen wir unseren Kaffee und essen wir unsere Bananen auf Kosten ausgebeuteter lateinamerikanischer Bauern? Bedeutet unser Wunsch nach Reichtum in einer Welt beschränkter Rohstoffvorräte die Armut anderer? Aber auch: Setzen wir unsere Kinder und Ehepartner unter Druck, weil es Arbeiten gibt, für die wir uns zu schade sind?

10. Meiden Sie alles, was Sie davon abbringt, Gott näher zu kommen und ihn besser kennen zu lernen! „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit“, fordert uns die Bibel auf. Denn Gott ist die Quelle aller Einfachheit. Wenn wir ihn kennen, wissen wir auch, was im Leben wirklich zählt.

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