Mädchen schreibt Brief an ihr zukünftiges Ich

«Wie ist deine Beziehung zu Gott?»

Ein zwölfjähriges Mädchen schreibt einen Brief an sich selbst. Zu öffnen in zehn Jahren. Doch dazu kommt es nie. Taylor Smith stirbt wenige Wochen später überraschend an einer Lungenentzündung. Ihr jetzt im Internet veröffentlichter Brief rührt zu Tränen und macht nachdenklich.

Zoom
Taylor Smith
Als die Eltern die Habseligkeiten ihrer verstorbenen Tochter sortieren, stossen sie auf einen Briefumschlag. Darauf steht: «Vertraulich. Nur für Taylor. Zu öffnen erst am 13. April 2023 – falls nicht anders vereinbart.» Doch die einzige, die den rührenden Brief an sich als Erwachsene nicht mehr lesen wird, ist die Verfasserin selbst.

Was ich mir schon immer mal sagen wollte...

«Hey Taylor, wie gehts? Das Leben ist ziemlich einfach, zehn Jahre vor deiner Zeit», beginnt die Schülerin ihren Brief und gratuliert ihrem zukünftigen Ich zum High-School Abschluss. «Solltest du ihn nicht geschafft haben, dann geh zurück auf die Schule und hol ihn dir!», ermutigt sie sich selbst. Und will dann wissen: «Wirst du jetzt studieren?», «Wohnst du schon in einer eigenen Wohnung?», «Warst du schon mal im Ausland», «Läuft 'Dr. Who' noch im Fernsehen?»

Die Frage nach Gott

Einen beachtlichen Teil ihres Briefes widmet Taylor Smith ihren Herzensanliegen. Mit kindlichem Ernst pocht sie darauf, den Glauben an Jesus Christus nicht zu vernachlässigen. So schreibt sich die Zwölfjährige: «Wie sieht es aus mit deiner Beziehung zu Gott? Hast du in letzter Zeit gebetet, die Bibel gelesen oder etwas getan, was Gott gefällt? Wenn nicht, dann los, mach es jetzt! Dabei ist es mir ganz egal, in welcher Lebenslage 'wir' gerade sind. Tu es, sofort! Er wurde für dich verspottet, geschlagen, gefoltert und gekreuzigt. Ein schuldloser Mann, der weder dir noch sonst jemandem je etwas Böses angetan hat.»

Talyors Brief auf Facebook

Nachdem die Eltern den Brief geöffnet hatten, waren sie von den Zeilen Ihrer Tochter so berührt und getröstet, dass sie das nicht für sich behalten wollten. Der letzte Abschnitt des Briefes macht den Eltern in ihrer jetzigen Situation besonders Mut: «Seitdem ich diesen Brief geschrieben habe, sind zehn Jahre vergangen. Gutes und Schlechtes ist passiert, aber so ist das Leben und damit musst du dich abfinden», schreibt ihre Tochter und wusste dabei wohl nicht, wie weise sie in ihrer Voraussicht war.

Den Brief haben die Eltern jetzt auf Facebook veröffentlicht. «Ich möchte, dass die Menschen wissen, was für eine grossartige Person sie war», so ihr Vater Tim Smith. Die Reaktionen auf den Brief zeigen, dass die Entscheidung richtig war. Denn auch wenn das kleine Mädchen dadurch nicht wieder lebendig werden kann, ist sie so doch eine Inspiration für viele Menschen auf der ganzen Welt.

Zum Thema:
Taylor Scout Smith auf Facebook
Video: Tim Smith liest den Brief seiner Tochter
Ein Vermächtnis hinterlassen - und leben
Maries Vater: «Gott ist nicht aus meinem Leben verschwunden»

Datum: 01.02.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / Facebook

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