Schauspielerin Mia Farrow

Vergebung ist überlebenswichtig

Wenn wir nicht vergeben, schaden wir uns selbst. Davon ist Schauspielerin und Aktivistin Mia Farrow überzeugt. Wie man vergeben lernt und dadurch frei wird, lesen Sie hier.

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Mia Farrow: «Vergebung ist lebensnotwendig.»
Es war ein Skandal in den 90er-Jahren: Woody Allen, damals noch verheiratet mit Mia Farrow, verliebt sich in deren koreanische Adoptivtochter und beginnt mit Soon-Yi Previn ein Verhältnis. Er verlässt Farrow, heiratet die Adoptivtochter und bekommt mit ihr zwei Kinder.

Dass Mia Farrow an dieser Geschichte nicht zerbrochen ist, schreibt sie ihrem Glauben an Jesus zu. «Mein Glaube hat mir durch viele schwierige Zeiten geholfen. Auch wenn alles wegbricht, Gott bleibt und kann mir niemals genommen werden.»

Durch ihr Vertrauen in Jesus habe sie es auch geschafft, ihrem Ex-Mann Woody Allen zu vergeben. «Ich habe ihm sogar schnell vergeben. Ich kann nichts von dem, was er getan hat, mit mir herumschleppen. Das ist zu schwer für mich», so Farrow. Für sie ist Vergebung überlebensnotwendig.

Vergebung, wirklich der richtige Weg?

Rache, Wut und Bitterkeit sind menschliche Reaktionen auf Unrecht und seelische Verletzungen. Doch egal wie gross der Schmerz ist, den uns andere zugefügt haben, wenn wir nicht vergeben, werden wir diese belastenden Gefühle immer weiter mit uns herumschleppen. Damit schaden wir uns selbst am allermeisten. Vergebung hingegen ist der Schlüssel zur Freiheit und zum inneren Seelenfrieden.

Im Neuen Testament wird für das Wort «vergeben» der griechische Begriff «aphiemi» benutzt. An anderer Stelle wird ein eng verwandtes Wort gebraucht, als die ersten Jünger ihre Fischernetze «verlassen» und sich Jesus anschliessen. Vergebung bedeutet also wörtlich übersetzt «verlassen» oder «hinter sich lassen». Ich verlasse Bitterkeit, lasse Schuldzuweisungen hinter mir, verlasse das Unrecht, das mir angetan wurde. Vergebung ist der Schritt in Richtung Heilung und Neuanfang.

Wie man vergeben kann

Vergebung braucht Mut und Zeit. Es bedeutet nicht, dass wir das Geschehene ignorieren oder vergessen. Vielmehr stellt man sich dem, was passiert ist und den Gefühlen, die damit verbunden sind. Was ist es, das mich so verletzt? Welche Gefühle löst das in mir aus?

Nennen Sie die Dinge beim Namen. Und entscheiden Sie sich, dem anderen in dieser Sache zu vergeben. Verdrängen Sie nicht Ihre Gefühle, wenn Hass, Groll, Wut, Enttäuschung oder Bitterkeit neu in Ihnen aufkeimen wollen, sondern vergeben Sie erneut. Nicht umsonst hat Jesus uns ermutigt, dem anderen nicht nur einmal sondern «siebzig mal sieben Mal» zu vergeben.

Vergeben ist eine innere Entscheidung. Manchmal hilft es, das laut für sich auszusprechen: «Ich vergebe XY, dass er mich verletzt hat», «Ich vergebe XY dass sie mich betrogen und beraubt hat»... Auch Aussagen wie «Ich lasse los» oder «Ich lasse meine Vorwürfe hinter mir» können helfen.

Vergeben, loslassen, hinter sich lassen ist ein langsamer Prozess. Geben Sie sich die Zeit dafür. Verbringen Sie in dieser Phase viel Zeit mit Gott. Er kann Ihnen helfen, den Weg der Vergebung zu gehen. Er kann innere Wunden heilen. Und er hält einen guten Weg und eine gute Zukunft bereit.

Zum Thema:
Den kennenlernen, der Mia Farrow half zu vergeben
Vergebung: Recht behalten oder nachgeben?
Plan B finden: Wenn alles anders kommt
Gott vertrauen: Auch wenn das Schicksal dazwischen kommt
Neubeginn: Vergebungsgrosszügigkeit

Datum: 11.04.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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