Fünf schlechte Trennungsgründe

Nicht zu früh das Handtuch werfen

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Vielleicht sind Sie kurz davor, Ihre Koffer zu packen und zu gehen. Weil Sie das Gefühl haben, alles getan zu haben, um Ihre Ehe zu retten. Doch bevor Sie den Menschen verlassen, mit dem Sie eigentlich alt werden wollten, sollten Sie das hier lesen...

Seit 20 Jahren berät die Amerikanerin Cindi McMenamin Paare mit Beziehungsproblemen. Dabei hat sie herausgefunden, dass es fünf Trennungsgründe gibt, bei denen man nicht vorschnell aufgeben sollte:

«Du gibst mir nicht, was ich brauche»

Vielleicht sagen Sie das nicht genau so, aber Sie glauben es. Die Wahrheit ist: Kein Mensch wird Ihnen je geben können, was Sie brauchen. Das kann nur Gott allein. Hoffen Sie nicht darauf, dass ein anderer Partner Ihrem Leben Sinn geben oder Sie glücklich machen kann. Damit werden Sie nur wieder enttäuscht werden. Nur Gott kann unser Bedürfnis nach Sicherheit, Sinn, erfülltem Leben und tiefer Geborgenheit stillen. Suchen Sie die Nähe zu Gott und befreien Sie Ihren Partner von dem Druck. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie viele diesen Rat gerne vor der Trennung gewusst und praktiziert hätten.

«Du hast dich so verändert»

Es ist völlig normal, dass sich Menschen im Laufe der Jahre verändern. Auch Sie haben sich verändert. Ausserdem: Am Traualtar kann man einen Menschen nicht so gut kennen, wie nach vielen Jahren Ehe. Erst im Laufe der Zeit lernt man, wie der andere mit Konflikten umgeht, unter Stress reagiert und wie er aussieht, wenn es ihm wirklich schlecht geht. Vielleicht haben Sie das Gefühl, Sie wären über Ihren Partner hinaus gewachsen, oder als würden Sie den anderen gar nicht mehr richtig kennen. Aber wenn der andere mit Ihnen leben möchte, obwohl Sie sich verändert haben, sollten auch Sie sich noch einmal zu einem Ja durchringen.

«Wir reden nicht mehr miteinander»

Ich bin seit 28 Jahren mit einem Mann verheiratet, dem es schwer fällt, seine Gefühle verbal auszudrücken, was mir wiederum sehr wichtig ist. Da braucht es schon ein wenig Mühe, um emotional verbunden zu bleiben. Doch so lange einer bereit ist zu kommunizieren, gibt es Hoffnung. Wenn Sie der Gesprächs-Initiator sind, machen Sie genau so weiter. Ich kenne viele, die irgendwann keine Lust mehr hatten, immer den ersten Schritt zu tun. Aber geben Sie nicht auf. Im 1. Korinther, Kapitel 13, Vers 8 steht, dass die göttliche Liebe «alles erträgt, alles glaubt und allem standhält» selbst wenn der Partner nicht gern zu kommunizieren scheint.

«Wir wären glücklicher ohne einander»

Wirklich? Eine gute Ausrede, wenn man glaubt, dass es mit einem neuen Partner einfacher wäre. Oder wenn man einfach keine Lust mehr auf anstrengende Tage hat. Aber der Preis ist hoch für gebrochene Versprechen, Vermögensteilung und gescheiterte Träume. Und sollten Sie Kinder haben, dann glauben Sie ja nicht, dass sie es mit geschiedenen Eltern besser haben. Ausser es handelt sich um physischen, verbalen, sexuellen oder emotionalen Missbrauch.

Übrigens haben Sie sich versprochen, «in guten wie in schlechten Zeiten zur Seite zu stehen» und nicht, «so lange es mir Spass macht».

«Ich muss mich erst selbst finden»

Ich habe mit vielen Frauen gesprochen, die jung geheiratet haben und dann gegangen sind mit der Begründung: «Ich wusste nicht, wer ich bin. Ich musste das erst herausfinden.» Traurig, dass sie dann erkannten, wer sie sind: geschieden, alleinerziehend, sich durchs Leben kämpfend und bitter wegen der Umstände, die das «Leben so gebracht hat».

In Matthäus, Kapitel 10, Vers 39 sagt Jesus: «Wer sich an sein Leben klammert, der wird es verlieren, wer aber sein Leben für mich einsetzt, der wird ewig leben.» Eines der Geheimnisse Gottes. Selbstsucht sagt: «Mein Leben dreht sich um mich». Aber Selbstsucht passt nicht zu Beziehungen. Vertrauen Sie Ihr Leben lieber Gott an und verlassen Sie sich darauf, dass er Sie führt, Ihnen beisteht und Ihnen hilft.

Wenn Sie in ihrer Ehe mit Missbrauch, Sucht, Untreue und Betrug zu tun haben, sollten Sie unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und Menschen suchen, die für Sie beten.

Aber wenn Sie einer der oben genannten Trennungsgründe betrifft, dann geben Sie nicht vorschnell auf. Denken Sie gut darüber nach. Sprechen Sie mit Ihrem Pastor oder einem Vertrauten darüber, der Ihnen guten Rat geben kann. Gott liebt es, zu heilen und Zerbrochenes wieder herzustellen. Er kann auch Ihnen helfen.

Zum Thema:
Buchkritik: «Tabu Trennung – Ein Journalist sucht Antworten»
Kurs für Geschiedene: «Versagen in der Ehe sollte nicht tabuisiert werden»
Gibt es sie überhaupt?: Die glückliche christliche Ehe

Datum: 11.03.2019
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / crosswalk.com

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