Erschöpfend und unnötig

Die Suche nach der perfekten Mutter

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Welche Mutter hat sich nicht schon mal unzulänglich gefühlt, sich vorgenommen, geduldiger und liebevoller mit den Kindern zu sein, kreativer und irgendwie spektakulärer? Vermutlich jede Mutter steht in der Gefahr, sich auf die Suche nach dem All-Round-Paket zu machen. Dabei ist das von Gott überhaupt nicht so gewollt.

Wir sind von ihr überwältigt, entmutigt – und doch versuchen wir immer wieder, so zu sein wie sie… Ich spreche von der mystischen «perfekten Mutter». Tief drinnen wissen wir, dass wir nie perfekt sein können, aber das hält uns trotzdem nicht davon ab, es weiterhin zu versuchen!

Doch dieses Streben danach, perfekt zu sein, ist nicht nur erschöpfend und raubt uns unsere Freude. Wenn wir Gottes Wort kennen und Jesus wirklich nachfolgen wollen, müssen wir diesen «Götzen des Perfektseins» loslassen. Denn durch die Augen der Bibel betrachtet, bringt es viele negative Konsequenzen für uns als Eltern.

Es gibt unnötige Schuldgefühle

Das grösste Problem beim Streben nach Perfektion ist, dass wir sie nicht so definieren, wie es die Bibel tut: als heiliges, gerechtes und abgesondertes Leben. Stattdessen glauben wir an Definitionen unserer Gesellschaft. Das Endziel ist nicht mehr, eine Mutter zu sein, die ihre Kinder liebt und ihnen Gott und Gottes Wort nahebringt, sondern eine Mutter, deren Leben es wert ist, auf Pinterest oder Instagram gepostet zu werden. «Perfekt» wird zum Kochen von organischen Mahlzeiten, dem Organisieren unglaublicher Geburtstagsfeiern, tägliches Basteln mit den Kindern oder die perfekte Hausdeko für jede Jahreszeit.

Dies sind schöne Aktivitäten, die uns dabei helfen, unseren Kindern eine besondere Kindheit zu bescheren, aber es ist nicht Gottes Standart, was eine gute Mutter ausmacht. Deshalb sollten uns diese Dinge nicht davon ablenken, was wirklich eine gute Mutter ausmacht, nämlich ihre Kinder zu lieben, ihnen zu dienen und sie jeden Tag auf Jesus hinzuweisen.

Es macht die Gute Nachricht des Evangeliums zunichte

Egal, wie sehr Sie nach Perfektion streben, die Wahrheit ist, dass Sie bereits perfekt sind! In dem Moment, in dem Gott Sie rettete, hat er Ihre Sünde weit von Ihnen entfernt (Psalm, Kapitel 103, Vers 12) und sie ausgetauscht mit der Gerechtigkeit Jesu (Philipper, Kapitel 3, Vers 9). Wenn Gott Sie anschaut, sieht er Jesus. Jesu Perfektion ist Ihre Perfektion. Sie dürfen die unglaubliche Wahrheit aus Römer, Kapitel 8, Vers 1 glauben: «Müssen wir denn nun noch damit rechnen, verurteilt zu werden? Nein, für die, die mit Jesus Christus verbunden sind, gibt es keine Verurteilung mehr.»

Doch durch das Streben kommunizieren wir denjenigen, die uns beobachten, dass das Opfer von Jesus am Kreuz noch nicht genug war. Deshalb müssen wir auf eigene Faust nach Perfektion streben. Doch die Bibel sagt, dass es vielmehr Gottes Wunsch ist, dass diejenigen zu ihm kommen, «die ihr euch plagt und von eurer Last fast erdrückt werdet; ich werde sie euch abnehmen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin gütig und von Herzen demütig. So werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn das Joch, das ich auferlege, drückt nicht, und die Last, die ich zu tragen gebe, ist leicht». (Matthäus, Kapitel 11, Verse 28-30)

Es zeigt Ihren Kindern ein falsches Evangelium

Als christliche Eltern ist es unsere Hauptaufgabe, unseren Kindern die Gute Nachricht des Evangeliums weiterzugeben und sie auf Jesus hinzuweisen. So erkennen sie, dass sie Jesus und seine Rettung brauchen. Doch wenn unsere Kinder beobachten, wie wir uns bemühen, selbst «perfekt» zu werden, glauben sie, dies auch tun zu müssen. Das Ergebnis ist ein verfälschtes Christentum. Wenn Kinder dagegen sehen, dass ihre Mutter im Wissen darin ruht, was Jesus am Kreuz für sie getan hat, dann haben sie ein greifbares Beispiel eines neuen Weges, in der Bibel auch «neue Schöpfung» genannt. Und das wiederum zieht sie näher zu Jesus.

Es hindert uns daran, andere auf Jesus hinzuweisen

Die Suche nach der «perfekten Mama» hindert uns auch daran, den Missionsauftrag auszuführen, indem es uns beispielsweise hemmt, Freundschaften mit anderen Müttern aufzubauen aus lauter Konkurrenz. Dabei sind wir doch alle Verlierer bei dieser Suche nach der Perfektion.

Es bringt uns dazu, uns selbst für Gott zu halten

Mütter versuchen ständig, «alles zu schaffen» und denken, dass sie versagen, wenn sie es nicht schaffen. Aber die Sache ist: Wir sind nicht Gott! Allein der Allmächtige hat wirklich alle Macht – und selbst er nahm sich einen Tag zum Ausruhen. Daran sollten wir uns erinnern, statt ständig vor ihm herzustressen.

Treten Sie nicht in die Perfektionsfalle. Jesus starb, damit wir in seiner Gerechtigkeit, seinem Frieden und seiner Ruhe leben können. Nehmen Sie das an – und hören Sie auf, nach Perfektion zu streben. Gott hat Sie nie gebeten, für ihre Kinder perfekt zu sein. Er hat Sie nur darum gebeten, ein Kanal für sein Evangelium zu sein und Ihre Kinder durch Ihre Unzulänglichkeit auf ihn hinzuweisen. Wenn unsere Kinder verstehen sollen, dass sie die Rettung durch Jesus brauchen, dann müssen sie das in uns sehen. Deshalb müssen wir die Perfektion – wie sie unsere Gesellschaft definiert – aufgeben und stattdessen auf Jesus als unsere einzige Hilfe und Hoffnung warten und vertrauen. Und die Frucht, die so ein Leben erzeugt, ist viel grösser als alles, was die weltliche Perfektion je erzeugen könnte.

Zum Thema:
«Liebe Mama mit iPhone»: An die Mutter, die auf dem Spielplatz in ihr Smartphone starrt
Für «unperfekte Eltern»: Wie christliche Erziehung gelingen kann
Fontis-Buchtipp: «Muttertier»: Die stille Revolution am Wickeltisch

Datum: 14.03.2018
Autor: Rebekka Schmidt / Rebekah Hargraves
Quelle: Livenet / Christian Post

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