Alles aus Gottes Händen

Die Gottesbeziehung als Primat der Eheseelsorge

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Der Beitrag von Manfred Engeli für die Eheberatung ist vielen bekannt. Die von ihm gegründete Arbeit «LiSa Eheatelier» trägt heute mehr als die Früchte seiner Pionierarbeit: Die Seelsorger sind Zeugen von Gottes Wirken.

Das Spannungsfeld zwischen professioneller Therapie und lebensnahem, gelebten Glauben ist altbekannt. Während christliche Akademiker versuchen, ihr Wissen in einem gemeinschaftlichen Leben und schlichtem Gottvertrauen einzubetten, sind Seelsorger bemüht, ihr Fachwissen zu vertiefen und bei Hilfesuchenden fruchtbar zu machen. Seit Jahrzehnten ist «LiSa Eheatelier» in diesem Spannungsfeld zur Ruhe gekommen.

Manfred Engeli

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Manfred Engeli
Schon während seines Psychologie-Studiums in den 1970er Jahren wurde Manfred Engeli bewusst, dass eine intakte Gottesbeziehung für eine erfolgreiche Therapie unabdingbar ist. Bald investierte er sich als Psycho- und Paartherapeut, eine Tätigkeit, der er sein restliches Leben widmen sollte. 1982 gründete er in Bern eine Beratungsstelle, wo er seine Ansätze von Seelsorge weiterentwickelte. Sein erworbenes Fachwissen stellte er immer wieder zurück, um in der Bibel zu forschen und Antworten auf seine Fragen zu finden.

Die Prinzipien, die Engeli in jenen Jahren entdeckte, sind im Laufe der Jahrzehnte sowohl für Seelsorger als auch für Hilfesuchende eine grosse Stütze geworden. Schon früh versuchte er, professionelle Therapie mit einem praktischen Glaubensleben zu verbinden. Ein Bestreben, welches ihm gelang und insbesondere in LiSa Eheatelier Gestalt gewann. Es handelt sich um Eheseelsorge, die auf den biblischen Prinzipien von Licht und Salz basiert.

Jesus ist Meister im «Herzen-Ansprechen»

Im Kern geht es in seelsorgerlichen Prozessen nicht primär darum, das menschliche Verhalten zu verändern, sondern zu einer tiefen Veränderung des Herzens (der Gesinnung) zu gelangen. Das bedeutet, Gott in die jeweiligen Schwierigkeiten der Hilfesuchenden einzubeziehen. Für Eheleute gilt es in einem ersten und wichtigsten Schritt, dass beide individuell ihre Beziehung mit Jesus Christus regeln. Diese Beziehung soll nicht nur für die kriselnde Ehe, sondern für ihr ganzes Leben zur absoluten Grundlage werden.

Aus der Beziehung mit Jesus werden Herzen verändert. Jesus selbst ist schliesslich der Meister im «Herzen-Ansprechen» und «Herzen-Verändern». Die Beziehung mit Jesus ist bei LiSa zentrales Element des Beraters – mehr als Fachwissen oder Erfahrung.

LiSa – eine Bewegung von «professionellen Laien»

Engelis Anliegen, die Gottesbeziehung zum zentralen Element der Eheseelsorge werden zu lassen, hat sich bei LiSa tief verfestigt. Fachwissen auf universitärem Niveau hat kaum mehr Bedeutung. Und trotzdem wird einer gründlichen Ausbildung grossen Wert beigemessen. In einem einjährigen Studiengang, welche angehende Eheseelsorger immer als Ehepaare besuchen, werden die wichtigsten Prinzipien vermittelt. Diese Prinzipien sollen im eigenen Leben verinnerlicht und von den Seelsorgern dann verkörpert werden.

Die Rahmenbedingungen der Eheseelsorge sind bei LiSa klar definiert – nicht aber deren Inhalte. Alles, was die Seelsorger in ihrer Ausbildung oder den späteren Weiterbildungen gelernt haben, wollen sie ganz bewusst wieder an Gott zurückgeben. Wissen gilt nicht als Schlüssel eines erfolgreichen Seelsorgeprozesses, sondern das Wirken des lebendigen Gottes. Trotzdem kommen die erlernten Prinzipien meistens in irgendeiner Form zum Tragen – selbst, wenn sie zuweilen nicht bewusst thematisiert werden.

LiSa verzichtet bewusst darauf, ihre «Methoden» zu zertifizieren, weil eine allfällige Umsetzung nicht gewährleistet wird. Die Seelsorger sollen aus ihrer Beziehung mit Gott heraus die Gespräche führen und vor allem bemüht sein, die Hilfesuchenden schnellstmöglich ebenfalls in eine tragfähige Beziehung mit Jesus zu führen. LiSa setzt also trotz der verlangten Professionalität ihrer Seelsorge in erster Linie auf eine lebendige Gottesbeziehung.

LiSa Eheatelier – mutig in die Zukunft

Kompetente Eheberatung wird in Zukunft nicht an Bedeutung verlieren. Immer neue Kompetenzen sind nötig, während die Anzahl Hilfesuchender zunimmt. Die Verantwortlichen von LiSa schauen jedoch zuversichtlich in die Zukunft. Manfred Engeli ist inzwischen 81 Jahre alt und hat jegliche Verantwortung abgegeben. Seine Denkarbeit, alles Forschen und alles Ringen im Gebet trägt aber Früchte und wird dies auch weiterhin tun. Der Grund ist einfach: Gott hat ein Anliegen für die Ehe und deshalb rechnen die Seelsorger von LiSa mit seinem Wirken.

Die Leitungsübergabe von Manfred Engeli an einen grösseren Kreis von Verantwortungsträgern ist nicht Verlust, sondern Chance. Es herrscht eine grosse Bereitschaft, sich von Jesus gebrauchen zu lassen und auch neue Wege zu beschreiten. Auch hier gilt: Alle Erfahrung und alle Erfolge zurück in Gottes Hände legen und dann Gottes Führung folgen – aus der Beziehung mit Jesus heraus. Die zahlreichen Berichte veränderter Ehebeziehungen haben meist dieselbe Ursache: Menschen haben zu einer neuen Gottesbeziehung gefunden.

LiSa Eheatelier ist heute auf mehr als 400 Mitglieder gewachsen. Mehr als 100 Ehepaare stehen im aktiven Einsatz, um Hilfesuchenden zur Seite zu stehen und die Geschichten veränderter Ehen sind sehr zahlreich. Die Prinzipien von Manfred Engeli sind in seinen Büchern «Makarios: Der Weg ein glücklicher Mensch zu werden» und «Gottes Angebote: Final ausgerichtete Seelsorge» beschrieben.

Weitere Informationen über LiSa Eheatlier finden Sie hier.

Zum Thema:
Entlastende Konzepte der Finalen Eheseelsorge
Paarberater Manfred Engeli: «Die Ehe ist ungefährdet»
Die Angst, etwas zu verpassen: Lohnt sich Treue noch?

Datum: 22.09.2018
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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