Student kassiert Busse, weil er Bonhoeffer beschimpfte
Ein deutscher Student bezeichnete Dietrich Bonhoeffer als «Landesverräter». Es kommt ihm teuer zu stehen: Das Amtsgericht verdonnert ihn zu einer Busse von 1'200 Euro.
Dietrich Bonhoeffer beteiligte sich stark am Widerstand gegen Hitler.
Der Deutsche Dietrich Bonhoeffer war ein lutherischer Theologe zur Zeit des zweiten Weltkrieges. Er beteiligte sich stark am Widerstand gegen den Nationalsozialismus und wurde im April 1945 auf ausdrücklichen Befehl Adolf Hitlers hingerichtet. Kurz vor seinem Tod schrieb Bonhoeffer seiner Verlobten ein Gedicht mit dem Titel «Von guten Mächten wunderbar geborgen». Nach dem Krieg wurde dieser Text vertont und ist heute eines der bekanntesten deutschen Kirchenlieder.
Im Dezember 2011 bezeichnete ein deutscher Student in einem «Bundesbrief» seiner Burschenschaft (Studentenverbindung) Bonhoeffer als «Landesverräter». Das Bonner Amtsgericht verurteilte den Burschenschaftler nun zu einer Busse von 1'200 Euro, sagte der Pressesprecher des Gerichts, Philipp Prietze. Grund: Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener.
Das Gericht habe als strafmildernd gewertet, dass der Mann nicht vorbestraft war und den «Bundesbrief» für ein internes Schreiben an ihm bekannte Burschenschaftler gehalten habe, erklärte der Sprecher. Zudem habe der Burschenschaftler im darauffolgenden «Bundesbrief» im Mai 2012 geschrieben, er habe Bonhoeffer nicht beleidigen, sondern lediglich eine Diskussion anstossen wollen.
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