Die Stiftung Schleife in Winterthur führt vom 8. bis 10. Februar erneut eine Bauernkonferenz durch. Livenet fragte beim Organisator Andreas Keller nach den Zielen.
Bauernkonferenz in der Reithalle (2012)
Livenet: Wie viele Bauern erwarten Sie an der Bauernkonferenz – und wie viele Nicht-Bauern? Andreas Keller: Insgesamt erwarten wir um die 1'000 Besucherinnen und Besucher, die fast ausschliesslich Bauern sind oder zu bäuerlichen Familien gehören. Eingeladen sind auch «Land-Verbundene» und angrenzende Berufe wie z.B. Förster, Gärtner und Winzer. An der Bauernkonferenz fühlen sich alle wohl: Bäuerinnen und Bauern, die aktiv in Gemeinden engagiert sind, jene, die einfach gottesfürchtig und nicht kirchlich engagiert sind. Aber auch von «Gwundrigen» – zum ersten Mal an einer solchen Veranstaltung – gibt es positive Echos.
Was steht im Vordergrund?
Wir wollen die Kommunikation der Teilnehmenden mit Gott (seine Stimme hören und umsetzen) fördern. Dies ist verbunden mit der frohen Botschaft, dass die Liebe und Hilfe Gottes im Alltag zugänglich und erfahrbar ist. Ihr Selbstbildnis wird dadurch entscheidend verändert. Wir setzen einen Schwerpunkt auf Erlebnisberichte von Bäuerinnen und Bauern. Sie werden in den Plenen vom konkreten Wirken Gottes erzählen.
Was haben Bauern aufgrund der früheren Konferenzen praktiziert und erlebt? Wie wandelt sich ihr Selbstverständnis und ihre Arbeit?
Andreas Keller (rechts) und Referent Beat Fasnacht an der Bauernkonferenz 2012.
Auf der Website bauernkonferenz.ch finden sich Berichte: Beziehungen werden geheilt, Generationen versöhnt, das Land gibt reiche Erträge und wird zugleich bewahrt vor Unwetter und Zerstörung, krankes Vieh wird gesund...
Nun produziert die Konferenz nicht bessere Bauern. Wir ermutigen Bauern, ihre von Gott gegebene Autorität anzunehmen und auszuüben und so ein aktiver Teil für die Absichten Gottes für unser Land zu werden.
Welche Hauptthemen der ersten Konferenz wollen Sie vertiefen?
Die Verheissungen des Wortes Gottes sind erleb- und erfahrbar. Schwierige Umstände, ob in der Familie, auf dem Hof oder auf der Bühne der Agrarpolitik, sind das bevorzugte Wirkungsfeld Gottes. Wir vertiefen weiterhin das Bewusstsein, dass das geistliche Leben nicht an kirchliche Aktivitäten und Rahmenbedingungen gebunden ist, sondern der «Gottesdienst» 24/7 auf dem Hof und in der Arbeit stattfindet.
Nach der Bibel (Brief an die Christen in Rom, Kapitel 8) sehnt sich die Schöpfung danach, dass Söhne und Töchter Gottes offenbar werden und ihren Stand einnehmen. Geheilte und gesunde Beziehungen (Ehe, das Miteinander der Generationen, geklärte Betriebsgemeinschaften, und selbstverständlich die erste Beziehung zum Erlöser) bilden dafür das Fundament.
Schlagen Sie eine Brücke Stadt-Land?
Ja. Wir haben im vergangenen Herbst in Bern einen öffentlichen Erntedankgottesdienst durchgeführt. 1'500 Bäuerinnen und Bauern waren da. Sie haben ihre Erstlingsfrucht in der Öffentlichkeit Gott geweiht und die Produkte im Anschluss den Passanten verschenkt. An der Konferenz greifen wir in den Workshops auch gesellschaftsrelevante Themen auf, z.B. wie Bauernfamilien und -höfe ein Segen für Jugendliche und Kinder werden können.
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