Der bekannte Evangelist Franklin Graham, Sohn von Billy Graham, hat eine Botschaft an Männer gerichtet, die als Folge des Hacks der Seitensprung-Website Ashley Madison «in Angst vor ihrer Sünde» leben.
Pastor Franklin Graham, Sohn von Billy Graham.
Graham erinnerte Männer, die mit Hilfe dieser Website eine aussereheliche Affäre gesucht haben, daran, dass Gott «bereit und willig ist, ihre Schuld und Schande wegzunehmen».
«Das Leben ist kurz – viel kürzer, als viele meinen»
Mit dieser Aussage nahm Graham den Slogan der Ehebruchs-Website auf, der lautet «Das Leben ist kurz. Gönn dir eine Affäre». Der 63-jährige Evangelist, Präsident der Billy Graham Evangelistic Association und des Hilfswerks «Samaritan's Purse», beklagte die Tatsache, dass bereits einige Männer sich das Leben genommen haben, nachdem Hacker 37 Millionen E-Mail-Adressen von Nutzern der Seite veröffentlicht hatten.
Graham ermutigte die, die in Angst wegen ihrer Sünden leben: «Ich möchte, dass Sie wissen: Mir kann vergeben werden. Gott kann Ihre Schuld und Schande wegnehmen und Ihnen neues Leben geben», schrieb er in einem Facebook-Eintrag. «Aber Sie müssen sich von Ihrer Sünde abwenden und Ihre ganze Hoffnung auf Jesus Christus setzen – ihm als Ihrem Retter vertrauen und Ihm als Ihrem Herrn nachfolgen.»
Graham zitierte dann die Bibelstelle aus dem 1. Johannesbrief Kapitel 1, Vers 9: «Doch wenn wir unsere Sünden bekennen, erweist Gott sich als treu und gerecht: Er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem Unrecht, das wir begangen haben.» Dann fuhr er fort: «Das Leben ist kurz. Machen Sie sich heute bereit für die Ewigkeit. Jesus wartet auf Sie und freut sich, Ihr Gebet zu hören.» Graham fügte einen Link zur Website Forgive.me bei, die Menschen ermutigt, «ein neues Leben mit Christus zu beginnen»
Rachetat einer Frau?
Der Hackerangriff auf Ashley Madison hat hunderte von Skandalen zur Folge – die veröffentlichten E-Mail-Adressen von Betroffenen stammen u.a. von Regierungsangestellten aus den USA und Grossbritannien, europäischen und amerikanischen Firmen und auch kirchlichen Mitarbeitern. Rund 200'000 Schweizer sind auf dem Portal registriert.
Die kanadische Muttergesellschaft von Ashley Madison, Avid Life Media, hat inzwischen 500'000 US-Dollar als Belohnung für die Identifikation der Hacker ausgesetzt. Sicherheitspionier John McAfee hält es für möglich, dass die Veröffentlichung der Daten das Werk einer Frau sei, die unter Umständen bei Avid Media gearbeitet hat. Darauf deuten sowohl zahlreiche Insider-Kenntnisse als auch die Wortwahl im Statement hin, das die Hacker veröffentlichten. Darin hiess es unter anderem: «Dumm für diese Männer, sie sind dreckige Betrüger und verdienen keine Diskretion.»
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