Eine Untersuchung zeigt, dass die meisten der tödlichsten
Massenschützen in den USA ohne Vater aufwuchsen. Zudem waren bei fast allen vier weitere
Faktoren gegeben. Diese gelten für Millionen andere ebenfalls – und ihnen kann begegnet werden.
In
den USA läuft etwas schief. Etwas, das über die Fragen von gewalttätigen
Videospielen und dem Waffenbesitz hinausgeht. Zu diesem Schluss kommt das
«Colson Center for Christian Worldview».
Was
die Kriminologie-Professorin Jillian Peterson und der Soziologe James
Densley in der «LA Times» festhalten, bietet einen aufschlussreichen Blick auf
Amerikas Massenschützen. Die beiden
analysierten jeden Schützen seit 1966 und die überwiegende Mehrheit hat vier
Dinge gemeinsam: «Trauma in der frühen Kindheit und Gewaltbereitschaft in
jungen Jahren. Zweitens: Sie suchten nach Bestätigung
in extremen Gemeinschaften, oft online und sie zeigten, drittens, offene
Bewunderung für frühere Schützen. Und viertens: Sie waren alle Langzeit-Einzelgänger
mit einem erkennbaren 'Krisenpunkt' wie Entlassung oder
Schulabbruch.»
Fast alle lebten ohne Vater
Und noch etwas
hatten fast alle Täter gemeinsam, die von «CNN» als die 27 tödlichsten
Massenschützen aufgelistet wurden: Sie waren nahezu alle ohne Vater
aufgewachsen.
All diese Punkte
– insbesondere auch das Fehlen einer echten Vaterfigur – zeigen, dass es an starken
Vorbildern und gesunden sozialen Gruppen mangelt. Unzählige Männer
suchen Trost in den einzigen Gemeinschaften, die sie finden können – in der
Regel online –, wo sie die übelsten Arten von Hass, Verschwörungstheorien und Nihilismus erwarten.
Natürlich führen
diese Faktoren nicht immer dazu, dass man zum Massenschützen wird. Auf jeden
jungen Mann, der in einen toxischen Radikalismus (wie Dylan Roof oder der Schütze
in El Paso) oder in einen nihilistischen Unglauben (wie Dylan Klebold oder der
Aurora-Theater-Schütze) abgleitet und sich dann dafür entscheidet, mit einer
Waffe darauf zu reagieren, kommen Millionen anderer, die es nicht tun.
Ein Schlüssel liegt bei den Kirchen
Das bedeutet
jedoch nicht, dass es ihnen wesentlich besser geht. Im Gegenteil, hält der
Bericht des «Colson Center for Christian
Worldview» fest: Unsere Gesellschaft kümmert sich weitgehend nicht um junge Männer. Sie würden moralisch nicht so geformt, dass sie Liebe über
Hass und Mut über Gewalt stellen. So gehen die Epidemien von Sucht,
Ziellosigkeit, Depression, Verantwortungslosigkeit, Perversion, Egoismus,
Opferrolle und niedrigen Erwartungen weiter.
Stelle man sich
dem nicht, werde die Frucht weiterhin bitter sein. «Wir werden dieses Problem
sicherlich nicht durch Regierungspolitik oder sinnlose Ablenkungen lösen. Nur
die Kirche mit ihrer Vision vom Königreich verfügt über die notwendigen
inhaltlichen Ressourcen, um junge Männer mit Wahrheit, Vergebung, Verantwortlichkeit
und Hoffnung anzusprechen.»
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