Am Samstag, 19.
Oktober findet in rund 500 Städten weltweit der Walk for Freedom statt. Die
Teilnehmer tragen schwarze Kleidung und laufen in einer langen Reihe
hintereinander – durch Stadtzentren, geschäftige Fussgängerzonen, durch Dörfer.
Sie schweigen, als Symbol für die Opfer von Menschenhandel, die keine Stimme
haben.
Walk for Freedom in Bern (2018)
Beim weltweiten «Walk For Freedom» am 19. Oktober setzen auch Menschen
aus Bern, Zürich und den beiden Regionen ein Zeichen gegen Menschenhandel.
40 Millionen Menschen in der Sklaverei
Sklaven im 21.
Jahrhundert? Ja! Eine 150 Milliarden-Dollar-Industrie weltweit. Laut
aktuellen UN-Schätzungen leben mittlerweile rund 40 Millionen Menschen
in modernen Formen von Sklaverei – ein Viertel davon sind Kinder. Aber
nur ein Prozent der Opfer wird jemals gerettet.
Menschenhandel gibt es
auch in der Schweiz, nicht nur in fernen Ländern. Hier und in Europa vor
allem in Form sexueller Ausbeutung und Ausbeutung von Arbeitskräften.
Schweigen für die, die keine Stimme haben
In Bern findet der Walk for Freedom bereits zum vierten Mal statt. 2018
gingen dort über 200 Teilnehmende auf die Strasse. «Vielen Menschen
ist das Problem von moderner Sklaverei nicht bewusst, aber es betrifft
auch unser Land und unsere Stadt», sagt Joëlle Räss vom Organisationsteam.
Die Teilnehmenden
des «Walk For Freedom» tragen schwarze Kleidung und laufen in einer
langen Reihe hintereinander – durch Stadtzentren, geschäftige
Fussgängerzonen, durch Dörfer. Sie schweigen, als Symbol für die Opfer
von Menschenhandel, die keine Stimme haben. Nicht nur in Bern, sondern
auch in Zürich und Biel sowie in rund 500 Städten überall auf der Welt finden am 19. Oktober – zeitnah zum EU-Tag gegen Menschenhandel am 18.
Oktober – Hunderte lokaler Walks statt. «Wir alle kämpfen gemeinsam dafür, moderne Sklaverei weltweit zu beenden», erklärt Daniel Rosshuber vom Verein WEITSICHTbar, dem Walk-Veranstalter in Zürich.
Zum «Walk For Freedom»
ruft die christliche Organisation A21 auf, die weltweit Menschenhandel bekämpft.
Ziel ist es, auf die Millionen Männer, Frauen und Kinder aufmerksam zu
machen, die heutzutage in Sklaverei gefangen sind. «Wir sind überzeugt,
dass Sklaverei zu unseren Lebzeiten abgeschafft werden kann, wenn wir
das gemeinsam anpacken und unnachgiebig dranbleiben», so Christine
Caine, Gründerin von A21.
Treffpunkt ist in Bern um 15 Uhr auf dem Münsterplatz und in Zürich ab 13 Uhr auf dem Helvetiaplatz. Der Start des Schweigemarsch durch die Innenstadt Zürichs ist um 14 Uhr.
Kurzinformation A21
A21
ist eine weltweit agierende Non-Profit-Organisation, die es sich zum
Ziel gesetzt hat, Menschenhandel abzuschaffen - durch Öffentlichkeitsarbeit, Intervention und Versorgung der Opfer. Derzeit ist
die Organisation in 12 Ländern tätig. A21 bekämpft moderne Sklaverei
durch eine multidimensionale Handlungsstrategie: Betroffene erreichen,
retten und wiederherstellen. A21 ist überzeugt, dass durch Kooperationen
und das Engagement vieler Unterstützter weltweit eine Vielzahl von
Opfern identifiziert und gerettet werden kann und die Täter zur
Verantwortung gezogen werden können.
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