Hilfe für Frauen in Zwangsprostitution soll ausgebaut werden
Ehrenamtliche von Alabaster Jar verteilen Lebensmittel und Getränke an Prostituierte. (Bild: Alabaster Jar)
Der christliche Verein Alabaster Jar schliesst sich der internationalen
Hilfsorganisation Samaritan's Purse e. V. an. Das beschloss die
Mitgliederversammlung der deutschen Frauenhilfsorganisation am 29. Juni. Alabaster Jar
kümmert sich seit 2006 um Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen zur
Prostitution genötigt werden.
Durch die Integration in Samaritan's Purse soll
die Arbeit in den kommenden Jahren ausgebaut werden, um dem wachsenden
Hilfebedarf zu begegnen. «Wir haben im Zuge der Corona-Krise mehrere Gruppen
identifiziert, denen wir im Zuge unserer nationalen Programme helfen möchten.
Dazu zählen Frauen in Zwangsprostitution. Sie fallen durch jedes soziale Raster
und werden meist von staatlichen Hilfsangeboten nicht erfasst», erklärt
Samaritan's Purse-Vorstand Sylke Busenbender.
In den Gesprächen mit Alabaster
Jar habe man schnell festgestellt, dass die Werte und Überzeugungen gut
zusammenpassen. «Durch die Integration in Samaritan's Purse ergeben sich
Synergien, von denen letztlich die Frauen auf der Strasse profitieren werden»,
sagte die bisherige Alabaster Jar-Vorsitzende Lynne Armstrong. Sie wird künftig
als Projektleiterin bei Samaritan's Purse e. V. tätig sein. Die Arbeit gliedert
sich ein in den Bereich Nationale Programme,
der von Matthias Achterberg geleitet wird.
Bestehende Initiativen unterstützen
Alabaster Jar wurde 2006 von der Neuseeländerin Patricia Green in Berlin
gegründet. Im vergangenen Jahr engagierten sich 55 ehrenamtliche Mitarbeiter.
Bei Einsätzen auf der Strasse und Bordellen sowie in einem Café, in dem Frauen
einen Zufluchtsort finden können, kümmerten sie sich 2020 um insgesamt 407
Frauen. Samaritan's Purse-Vorstand Busenbender: «Wir freuen uns, wenn wir als
Samaritan's Purse dazu beitragen können, die erfolgreiche Arbeit bestehender
Initiativen zu unterstützen und weiter auszubauen.»
Über Samaritan's Purse e. V.
Samaritan's Purse e. V. – Die barmherzigen Samariter mit Sitz in Berlin
reagiert auf die körperlichen und spirituellen Bedürfnisse von Menschen in
Krisensituationen – insbesondere an Orten, an denen nur wenig andere arbeiten.
Der Verein im deutschsprachigen Raum wird von Sylke Busenbender und Gary
Lundstrom geleitet, internationaler Präsident ist Franklin Graham.
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