Escherichia coli (Bild: National Institute of Allergy and Infectious Diseases / National Institutes of Health)
Das Kolibakterium verfügt über einen
winzigen Antrieb. Es handelt sich um einen kleinen Aussenbord-Motor, der es dem
Miniatur-Lebewesen ermöglicht, sich vor- und rückwärts zu bewegen. Ein
packender Hinweis auf eine intelligente Planung.
«Ein Beispiel, bei dem man im
molekularen Bereich sehr schön sehen kann, dass man von einer Planung, einer
Schöpfung ausgehen muss, sind molekulare Maschinen, die es in den Zellen gibt
oder die in den Zellwänden eingelagert sind», sagt Reinhard Junker, Mitarbeiter
bei der Studiengemeinschaft «Wort und Wissen».
«Da gibt es eine ganz berühmte
Molekular-Maschine, einen kleinen Motor, der bei vielen Bakterien-Arten existiert.» Dazu gehört laut Junker auch das Darmbakterium Escherichia coli, das auch als
Kolibakterium bekannt ist.
Er besteht aus rund 40 Proteinen
Reinhard Junker (Bild: wort-und-wissen.org)
«Es handelt sich um einen
Aussenbord-Motor, der in die Zellwand eingebaut ist. Durch die Rotation eines
Winkelstücks treibt er eine lange Geissel an. Durch die Bewegung der Geissel kann
das Bakterium sich vorwärts und rückwärts bewegen.»
Dieser Motor besteht aus rund 40
verschiedenen Proteinen. «Er ist ein Komplex aus Proteinen – und jedes Protein
besteht aus ein paar hundert Aminosäuren. Jedes einzelne Protein ist also
bereits hochkomplex. Jedes Protein ist dreidimensional gefaltet, so dass es
durch seine Faltung seine Funktion ausüben kann. Bei einem solchen Motor haben
wir also einen ganzen Komplex von aufeinander abgestimmten Proteinen, die
zusammenwirken und dadurch den Motor bilden und dessen Funktion ausüben
können.»
Nur mit Elektronenmikroskop zu sehen
Es gibt eine ganze Reihe von solchen
molekularen Maschinen in den Zellen. «Sie sind so klein, dass man ein
Elektronenmikroskop zur Vergrösserung um das 10'000- bis 100'000-fache braucht,
um es optisch überhaupt sehen zu können. Richtig darstellen kann man es
eigentlich nur mit Modellen.»
Eine schrittweise Entwicklung sei überhaupt nicht möglich. Und das ist folglich auch nie beobachtet worden. «Es
gibt ein Escherichia coli-Experiment mit über 70'000 Generationen in zwölf Linien.
Dieses läuft schon seit über 30 Jahren. Dabei wurde keine neuartige DNA, kein
neues Protein, kein neuer Stoffwechselschritt beobachtet.»
Reinhard Junker bilanziert: «Wenn man das sieht,
muss man sagen, dass dies mit Versuch und Irrtum nach der Evolutionsmethode
mit Mutation und Auslese einfach nicht glaubhaft ist. Das schreit nach einem
Schöpfer, der das gezielt geplant und gestaltet hat.»
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