Andreas Lange, Leiter des christlichen Werkes «Medialog», berichtet auf «Wunderheute.TV» vom übernatürlichen Wirken Gottes und von Heilungen. Er sagt auch, was Heilungen verhindern kann.
Andreas Lange ist überzeugt, dass Wunder noch und noch geschehen.
Gibt es Wunderheilungen tatsächlich? Ein Gespräch mit dem Mann, der mit seinen Wunder-Geschichten immer wieder für Schlagzeilen sorgt.
Welches Wunder hat Sie zuletzt stark bewegt? Andreas Lange: Wir erleben viele bewegende Wunder! Besonders bewegt hat mich gerade eine Heilung bei meiner Frau. Vor drei Monaten hatte sie plötzlich eine Gesichtslähmung. Wir sind tief erschrocken. Wir haben gleich gebetet. Am nächsten Tag gingen wir zum Arzt. Da kam die Diagnose: Gesichtslähmung. Wir haben Freunde zum Beten aufgerufen. Ich habe sie mit Öl gesalbt. Wir haben das Abendmahl gefeiert. Während 30 Tagen vertiefte sich meine Frau täglich in alle Bibelstellen zum Thema Heilung. Das sind etwa 40 Bibelstellen. Sie nahm diese für sich persönlich in Anspruch. Nach einem Monat war die Gesichtslähmung weg. Auch ein befreundeter Arzt hatte für Johana gebetet. Er sagte, dass die Heilung - erst noch in so kurzer Zeit - für ihn eines der grösseren Wunder sei, das er je gesehen hat.
Wie oft haben Sie in diesem Jahr schon von Wundern in unserm Land gehört?
Auf unserer Website haben wir fast 170 Geschichten von Wundern dokumentiert. Ich bin als Prediger und Evangelist oft unterwegs und darf dabei immer wieder Gottes übernatürliches Handeln erleben. Doch es werden nicht alle Menschen, die dafür beten, geheilt!
Warum konzentrieren Sie sich gerade auf Wunder?
Ich begann bei «Medialog» vor siebeneinhalb Jahren, Wunder im Internet zu dokumentieren. Ich wollte damit zeigen, dass Wunder nicht nur im Ausland vorkommen. Wir haben einen lebendigen Gott, der auch in Europa wirkt. Bei Jesus sehe ich, dass Wunder ein ganz wichtiger Teil seines Dienstes waren.
Warum sind Wunder im Vergleich zu biblischen Zeiten heute doch grosse Ausnahmen?
Das kann man für Westeuropa sicher so sagen. In andern Ländern kommen Wunder viel mehr vor als bei uns. Wir sind sehr verstandesorientiert. Alles, was wir nicht gleich erklären können, macht uns Mühe. Ich erlebe unter Christen immer wieder ein Klima mit grosser Skepsis und Kritikgeist, das Wundern nicht förderlich ist. Wir brauchen ein kindliches Vertrauen darauf, dass das Wort Gottes wahr ist und dass Gott auch heute Wunder wirken kann. Dieses Vertrauen fehlt bei uns oft.
Wann sprechen Sie von Wunder?
Ein Wunder ist für mich, wenn die menschliche Suche nach Lösungen am Ende ist und Gott übernatürlich eingreift. Das bezieht sich nicht nur auf Heilungen. Auch in Ehen, die völlig zerrüttet scheinen, erleben wir, dass durch die Liebe von Jesus neue, tiefe Beziehungen entstehen. Das sind genauso Wunder wie eine Heilung bei Krebs im Endstadium.
Wann anerkennen Sie ein Wunder?
Die katholische Kirche kennt ja klare Richtlinien für Wunder. Wir halten uns einfach einmal an die Bibel, wo wir von Zeichen und Wundern lesen. Wir anerkennen ein Wunder, wenn etwas Übernatürliches geschehen ist. Natürlich muss das Wunder von Dritten bestätigt werden. Hilfreich ist, wenn eine Heilung auch medizinisch dokumentiert ist.
Wie kann es zu Wundern kommen?
Gut, dass es dafür keine Methode gibt! Ich glaube fest daran, dass das kindliche Vertrauen in Gott und seine Möglichkeiten entscheidend ist. Halten wir uns doch an Lukas 18,27: «Was bei Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich!»
Wie oft spielt ärztliche Hilfe mit?
Das Verhältnis ist wohl 50 zu 50. Ja, es sind eher noch mehr, die medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Ich bin so dankbar für unsere gute medizinische Versorgung und für gute Ärzte. Ich wünsche mir ein enges Miteinander mit Ärzten.
Erleben Sie Wunder nur an Einzelpersonen oder auch an Gruppen, an ganzen Gemeinden etwa?
Es sind vor allem Einzelpersonen. Oft aber wirken sich Wunder dann auf ganze Familien aus. Gerade haben wir im Internet das Wunder eines jungen Mannes dokumentiert, der sieben Jahre lang in den Drogen lebte. Für die Eltern war es eine lange Zeit des Betens, Hoffens und Vertrauens. Durch die Kraft Gottes wurde der Sohn verändert. Das hat Kreise gezogen über die Familie hinaus. Heute sagt der Vater: «Mein Sohn ist mir ein Vorbild geworden in seinem Glauben an Jesus.»
Auch bei uns gibt es immer mehr Heilungsgottesdienste und Healing-Rooms. Wann erweisen sie sich als erfolgreich?
Healing-Rooms sind etwas Neueres. Dahinter steckt die Idee, dass Christen aus unterschiedlichen Denominationen im Namen Jesu für Kranke beten. Alle können kommen, aus welcher Kirche auch immer. Gottes Wort betont Einheit und Liebe. Dies ist für mich ein Grund, warum Gott sich hinter den Dienst in den Healing-Rooms stellt. Bei Heilungsgottesdiensten erlebe ich oft eine besondere Atmosphäre des Glaubens, wodurch Menschen berührt und geheilt werden.
Heilung ist das eine, die Begleitung danach das andere. Worauf legen Sie Wert in der Nachsorge?
Eine berechtigte Frage. Oft sind geheilte Menschen in keine Gemeinde eingebunden, und sie lesen auch die Bibel nicht. Wir versuchen, solche Menschen in einen Gottesdienst einer Gemeinde einzuladen, in der man an Heilungen glaubt und dafür betet. Oder wir versuchen auch, sie für die Teilnahme an einem Alphalivekurs zu gewinnen.
Was kann Heilungen verhindern?
Nach meiner persönlichen Erfahrung ist die mangelnde Vergebungsbereitschaft ein grosser Hinderungsgrund. Wir sehen ja im «Unser Vater» die wichtige Wechselwirkung: «Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.» Ein anderer Punkt: Der Glaube kommt durch die Predigt und die Predigt durch das Wort Gottes. Es ist ganz wichtig, dass wir unsern Glauben durch das Wort aufbauen - in guten Zeiten übrigens.
Liegt es also auch an der Lehre, dass es nicht vermehrt zu Wundern kommt?
Die gute Lehre ist ein zentrales Thema. Die Wunder Gottes sollten vermehrt ganzheitlich gelehrt werden. Dazu gehört der ganze Bereich von Heilung und Befreiung. Mein Wunsch wäre es, dass es ganz normal würde, jeden Sonntag im Gottesdienst auch das Gebet um Heilung und Befreiung anzubieten. Das wäre auch für Leute aus der Landeskirche eine wunderbare Chance.
Erleben Sie auch Wunder an Menschen, die nicht an Jesus glauben?
Es kommt vor, dass sich Menschen, die Jesus noch nicht persönlich kennen, an uns wenden. Dann beten wir im Namen Jesu für sie. Ich glaube, dass ihnen Gott mit einem Wunder zeigen will, dass er der lebendige Gott ist. Nicht selten öffnen sich die Leute nach einem Wunder für Jesus.
Was sagen Sie Eltern, die über Jahre hinweg treu für die Bekehrung Ihrer Tochter beten und keine Veränderung erleben?
Schaut nicht auf die Umstände! Richtet euren Blick immer wieder auf Jesus aus und liebt euer Kind, auch wenn es noch nicht den Weg mit Jesus geht.
Was bezwecken Sie eigentlich mit Ihren Wunder-Berichten?
Ganz klar: Jeder Bericht soll auf den lebendigen Gott aufmerksam machen und dazu dienen, dass Menschen Jesus persönlich kennenlernen.
Keine Bedenken, dass Sie damit einen einseitigen Wunderglauben fördern könnten?
Das darf nicht unsere Absicht sein. Wir sind keine Wunderheiler, aber wir haben eine persönliche Beziehung mit dem grössten Heiler aller Zeiten! Klar, Wunder sprechen viele Leute an. Doch uns geht es wirklich um eine Liebesbeziehung mit Jesus und nicht um eine einseitige Wundergläubigkeit. Zu uns kommen auch viele Leute, die auf der Suche nach spirituellen Erlebnissen in der Esoterik schlechte Erfahrungen gemacht haben. Sie finden dann oft über ein Wunder wirklich zum Glauben an Jesus Christus.
Und dieser Glaube zieht dann auch Kreise?
Ein Wunder Gottes hat in jedem Fall Auswirkungen auf eine Ehe, eine Familie, auf ein ganzes Umfeld. Letztes Wochenende hatte ich gerade einen Einsatz im ICF in Schaffhausen. «Jesus ist ... Heiler» hiess das Thema. Ich habe besonders auf die Umsetzung des Gehörten in der Familie, der Schule und am Arbeitsplatz hingewiesen. Der Glaube soll zum Lebensstil werden. Wir sollten vielmehr auf andere Leute zugehen und für sie beten.
Für welches Wunder beten Sie intensiv?
Dass wir als ganze Familie in unserer Berufung leben und auch als Team bei Medialog noch vielen Gemeinden im In- und Ausland mit den Gaben dienen dürfen, die uns von Gott geschenkt wurden. Und dass sich bei den nationalen TV-Sendern in der Schweiz, Deutschland und Österreich Türen öffnen, damit dort viele Erlebnisberichte von göttlichen Wundern und Heilungen ausgestrahlt werden können.
Andreas Lange
51 Jahre alt, in zweiter Generation im vollzeitlichen Dienst tätig, in Zezikon TG wohnhaft. In zweiter Ehe mit Johana verheiratet, zusammen haben sie 4 Kinder (12, 22, 29, 31) und zwei Enkel (1 und 3 Jahre). Seit April 1999 Gesamtleiter von Medialog. Als Prediger und Evangelist im In- und Ausland tätig. 2004 lancierte er zusammen mit seinem Team «Wunderheute.TV». Vor seinem Ruf in den vollzeitlichen Dienst war der eidg. dipl. Betriebsausbilder mit Nachdiplomstudium in Human Resources Management als Manager in der Computerbranche tätig, zuletzt als Direktor und Country Manager. Hobbys: Menschen interviewen, Beziehungen pflegen, Lesen, feines Essen.
Diesen Artikel hat uns Idea Spektrum Schweiz zur Verfügung gestellt, wo Sie auch das vollständige Interview mit Andreas Lange finden.
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