Gott möge die Bundesratswahlen vom 14. Dezember selber in die Hand nehmen. Dafür betet Beat Christen vor dem mit grosser Spannung erwarteten Wahltag im eidgenössischen Parlament.
Beat Christen, Bundeshausbeter
«Das Bundeshaus ist ein Ort, wo Gottes Präsenz besonders wichtig und nötig ist, deshalb ist es für mich ein Heimkommen», sagt Beat Christen im idea-Interview vom 7. Dezember über seine Gefühle, wenn es wieder Richtung Bundeshaus geht.
Seine «Karriere» als Bundeshausbeter begann für Christen schon 1979, als er von der VBG für den Bereich Mittelschulen angestellt wurde. «Damals entdeckte ich in 1. Timotheus 2,1-6 eher zufällig, dass Gott uns auffordert, für die Regierenden und Verantwortungsträger zu beten.» Zusätzlich segnete ihn eine ihm unbekannte Person mit den Worten: «Überall, wo du die Fusssohlen hinlegst, wird Gott dir das Land geben.» (Josua 1,3). 1992 begann dann die Gebetsarbeit im Bundeshaus. «Nach drei Jahren beantragte ich einen Badge, und so wurde ich ‚Lobbyist des lieben Gottes’».
«Frei-Sinniger» und Grüner
In den vergangenen Jahren konnte Christen Vertrauen zu vielen Parlamentsmitgliedern aufbauen. «Damit sind auch die Gebetsanliegen häufig konkreter geworden». Er wird heute sowohl von der SP als auch von der SVP zu Fraktionsausflügen eingeladen. Schmunzelnd meint er: «Ich bin ich wahrer Frei-Sinniger, denn ich darf in alle Richtungen denken. Doch ich habe in Jesus Christus eine klare Mitte.» Als Generalsekretär der Parlamentarischen Gruppe «Vision für die Schweiz» er seit Jahren CVP-Präsidenten als Chefs. «Gott als Schöpfer ist interessiert an sorgfältigem Umgang mit seiner Schöpfung - also bin ich auch Grüner» betont er. Dem Nationalratspräsidenten und damit dem «höchsten Schweizer» bietet «Vision für die Schweiz» jeweils eine Segnungsfeier an. Sie segnete auch den neuen Präsidenten Hansjörg Walter im Rathaus in Frauenfeld.
Spannung vor den Bundesratswahlen?
Er gehe relativ gelassen auf diese Wahlen zu, betont Christen. «Doch ich bitte Gott, er möchte dieses Wahlgeschäft selber in die Hand nehmen». Die Schweiz habe immerhin eine 720-jährige Geschichte. «Die alten Eidgenossen wussten, dass der Bund von 1291 eigentlich ein paar Nummern zu gross war für sie. Darum haben sie Gott, ‚den Allmächtigen’, ins Boot geholt», ist der Bundeshausbeter überzeugt. «Wenn ich die Schweizer Geschichte anschaue, stelle ich fest, dass es danach kein Jahrhundert ohne fundamentale Krise gab. Doch der Allmächtige hat uns durch alle Krisen hindurch die Treue gehalten.»
Zu den persönlichen Legislaturzielen meint Christen: «Zuerst will ich zu den neuen Leuten einen persönlichen Kontakt aufbauen. Das geschieht am besten durch meine persönliche Präsenz in den Wandelhallen. Dann will ich im Bundeshaus immer wieder auf unsere biblisch-christlichen Grundlagen hinweisen. Diese Werte allein sind wirklich zukunftsträchtig. Würden wir sie vermehrt beachten, fänden wir in verschiedenen politischen Bereichen nachhaltigere Lösungen, so zum Beispiel bei Umwelt- oder Sicherheitsfragen.»
An die Schweizer Christen richtet er die Bitte, dass «wir uns vermehrt bewusst werden, dass Politik, Wirtschaft, Medien, Forschung, Schule und Bildung Schlüsselbereiche sind, die unsere Gesellschaft prägen. Wir haben nur zwei Möglichkeiten: mitzuprägen oder geprägt zu werden. Das Gebet ist die Strategie der (Ohn-)Macht. Wir sollten diese Strategie viel mehr nutzen!»
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