Ex-Bürgerkriegsland Sierra Leone

Tausende erhielten Hilfe auf christlichem Hospitalschiff

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Tausende Menschen aus dem einstigen Bürgerkriegsland Sierra Leone wurden an Bord der «Africa Mercy» behandelt. 1200 Ehrenamtliche aus 40 Nationen engagierten sich für die Leidgeprüften.
 
Das christliche Hospitalschiff «Africa Mercy» lag zehn Monate zu einem Hilfseinsatz im Hafen der westafrikanischen Stadt Freetown, in Sierra Leone. Die schwimmende Klinik der Hilfsorganisation «Mercy Ships» («Schiffe der Barmherzigkeit») war im Februar zum vierten Mal vor Anker gegangen, um Kranken und Behinderten zu helfen. Besonders wichtig seien die Dienste von Chirurgen, Augenärzten und Gynäkologen gewesen, teilte die Pressesprecherin der Organisation, Doris Rypke, mit.

Nach dem Bürgerkrieg

In dem unter Bürgerkriegsfolgen leidenden Land Sierra Leone seien während des Einsatzes mehrere tausend Menschen behandelt worden. Die Mediziner verschlossen unter anderem Lippen- und Gaumenspalten, entfernten Tumore und führten Augenoperationen durch. Die Mitarbeiter – ausser Ärzten und Pflegepersonal auch Techniker, Verwaltungsfachleute, Seelsorger und Lehrer für die schulpflichtigen Kinder von Familien – stammten aus 40 Nationen. Für einen gewöhnlich acht bis zehn Wochen dauernden Einsatz opferten die meisten ihren Urlaub.

Aus der «Sachsenklinik» auf das Hospitalschiff

Im April waren drei Schauspielerinnen aus der ARD-Serie «In aller Freundschaft» an Bord: Alexa Maria Surholt, Hendrikje Fitz und Cheryl Shepard, die in der medialen «Sachsenklinik» als Sarah Marquardt, Pia Heilmann und Dr. Elena Eichhorn wirken. Sie hatten im Dezember 2009 während der ZDF-Gala «Ein Herz für Kinder» von «Mercy Ships» gehört und daraufhin beschlossen, «auch mal auf das Schiff putzen zu gehen». Im Speisesaal des Schiffes konnten sie Geschirr aufdecken, servieren, abräumen und den Boden schrubben.

Daneben lernten sie westafrikanische Kulturen kennen und erlebten, wie Ärzte mit ungewohnten Herausforderungen fertig werden, so etwa mit der Infektionskrankheit Noma. Diese Krankheit frisst innerhalb von Stunden das Gesicht eines Menschen auf und zerstört es bis auf den Knochen. Ein guter Chirurg kann den Patienten mit einer komplizierten Operation und der Transplantation von Knochenmaterial helfen.
 
Ab Mitte Januar wird die «Africa Mercy» im westafrikanischen Togo Station machen. Das Schiff verfügt über sechs Operationssäle, 78 Krankenbetten, Röntgenraum, Computertomograph, Zahnarztpraxis und Apotheke.
 
Webseite:
Mercy Ships Schweiz

Datum: 15.12.2011
Quelle: idea

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