Auch wenn Menschen viel zum Leben haben, glücklich sind sie deswegen noch lange nicht.
Wir leben auf einer Wohlstandsinsel. Laut dem Human Development Index der Vereinten Nationen führen die westlichen Industriestaaten das globale Ranking in Bezug auf Wirtschaftsleistung, Bildungsniveau und Lebenserwartung klar und mit deutlichem Abstand an. Grafisch dargestellt ist das Bild eindrücklich. Werden auf einer Weltkarte die sehr hoch entwickelten Länder farblich hervorgehoben, ergeben sich ein paar Farbkleckse in Europa, Nordamerika und Australien. Der Rest der Welt bleibt weiss.
Das uns vertraute Wohlstandsniveau ist also alles andere als selbstverständlich. Stellt man aber dem Entwicklungsreport der Vereinten Nationen den Happy Planet Index der britischen New Economy Foundation gegenüber, der vor allem die Lebenszufriedenheit der Menschen untersucht, ergibt sich ein differenziertes Bild. Unter den zehn glücklichsten Nationen findet sich kein einziges Industrieland. Erster Platz: Costa Rica. Materielles Wohlergehen bedeutet also nicht automatisch Zufriedenheit und Erfüllung.
Der letztendliche Gradmesser für erfolgreiches Leben ist innerer Friede, unabhängig von äusseren Umständen. Es gibt Menschen mit hervorragenden Lebensbedingungen, die aber keinen inneren Frieden finden. Anderseits gibt es Menschen in schwierigen Umständen, die trotz allem einen tiefen Frieden haben. Wie ist das möglich? Beste Voraussetzung dafür ist die Beziehung zu und das Vertrauen in jemand Grösseren als uns selbst. Es braucht einen inneren Paradigmawechsel.
Bei mir fand dieser Paradigmawechsel vor etwa 15 Jahren statt. Es war die Entscheidung, mein Leben Jesus Christus anzuvertrauen und fortan bewusst als Christ zu leben. Alles Streben nach Wert, Sinn und Glück war erfolglos geblieben. Inneren Frieden erlebte ich erst, als ich Gott als meinen persönlichen und mich liebenden Vater kennen lernte.
Mein Leben bekam so ein Fundament. Angst wich der Zuversicht und dem Vertrauen auf Gott, mangelnder Selbstwert wich der Erkenntnis, wertvoll und wunderbar geschaffen zu sein. Schwierige Beziehungen wurden wiederhergestellt. Der Schlüssel dazu war Vergebung und Versöhnung.
Zum Autor:
Johannes Grassl, Deutschland, ist selbständiger Berater, Referent und Autor für Führungspersonen. Er ist verantwortlich für den deutschen Zweig der Leaders Integrity Foundation.
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