«Eine Lebensschule – anders als erwartet!» befindet sich in Thun und nennt sich «Schule für Heilung». Gegründet wurde sie 2001 von Walter Bernhard. Was man hier lernt, lernt man fürs Leben.
Mathilde und Walter Bernhard, Gründer der Schule für Heilung
Walter Bernhard erklärt, dass der Begriff «Schule» darauf hinweist, dass man in den Seminarwochenenden einen inneren Reife- und Lernprozess durchlebt. Im Sinne von Epheser 4,11-16 sollen hier «die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, (…) damit wir nicht mehr unmündig seien», sondern eben zu mündigen Christen in Herz, Seele und Verstand reifen und im Heiligungsprozess vorangehen.
Aufbau
An sechs Seminarwochenenden, über neun Monate verteilt, werden praktische biblische Wahrheiten gelehrt, Gottes Wirken und Reden im Lobpreis erwartet, und es wird an der konkreten Umsetzung der im Herzen vorbereiteten Schritte gearbeitet. Dazwischen besteht an 35 Terminen die Möglichkeit, während eines Gebet-Lobpreis-Gottesdienstes Fürbitte zu empfangen und Gott an sich wirken zu lassen.
Nach Abschluss dieser Zeit erhält man zwar kein Zeugnis, aber das eigene Leben sollte dann zum kraftvollen Zeugnis für Gottes Liebe im Alltag geworden sein. So werden die Schüler wieder in ihre Heimatgemeinden hinausgesandt, um dort als Multiplikatoren für das Erlernte und Erfahrene zu wirken. Einige finden sich aber auch wieder im Ministry-Team der Schule zusammen, um dort weiter zu lernen und der nächsten Schülergeneration zu dienen.
Aktuell sind es etwa 150 Personen, die 220 Schülern zur Seite stehen. Alternativ besteht die Möglichkeit, mit dem so genannten Impulsprogramm ein Aufbaujahr an das Basisjahr anzuhängen.
Zielgruppen
Die Zielgruppe der «Schule für Heilung» sind sowohl Menschen, die selbst innere oder äussere Heilung suchen, als auch solche, die anderen Menschen dabei dienen möchten. Walter Bernhard berichtet, dass häufig Menschen in den Übergängen des Lebens kommen. Dies betrifft Personen aller Altersstufen. Häufig sei der Auslöser eine Lebenskrise, wie etwa ein Burnout, eine Midlife Crisis, Krankheiten, Ehezerbruch, Missbrauch oder Perspektivensuche in jungen oder späten Lebensjahren.
Sehr häufig suchen gebrochene Menschen in der «Schule für Heilung» Hilfe, die schon lange in Therapie oder Seelsorge waren. Dabei stellt der Lernprozess im Schulprogramm eigentlich für jede Person eine Chance dar, für die eigene Lebensberufung freigesetzt zu werden, auch für solche, die keine akuten Probleme haben. Ein ehemaliger Teilnehmer schreibt: «Gott benützt unser Ja zu diesem inneren Heilungsprozess dazu, die falschen Fundamente liebevoll, beharrlich und manchmal auch dramatisch zu erschüttern. Der Weg hindurch erfordert Mut, das Resultat ist unvorstellbar herrlich. Niemals zurück!»
Ergänzung
In ihrem Dienst versteht sich die Schule als vertiefende Ergänzung zum Gemeindeangebot, in dessen Rahmen häufig nicht die gleiche Tiefe und Dichte der seelsorgerlichen Auseinandersetzung und Begegnung mit Gott möglich ist. Die «Schule für Heilung» ist insofern ein Ansatz, das Evangelium unter Einbezug verschiedener Geistesgaben (nach 1. Korinther 12,4-11) unter den Menschen zu verbreiten und das Reich Gottes zu den Kranken zu bringen.
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