An der Bauernkonferenz in Winterthur vom 20.–22. Februar versammelten sich rund 800 Bäuerinnen und Bauern zur Vernetzung, Ermutigung, zum Gebet und Austausch. Das Zusammentreffen der Bauern fand zum sechsten Mal in dieser Form statt. Diese Treffen sind für die Bauern ein Ort geworden, um sich gegenseitig den Rücken zu stärken und sich durch Gott im Alltag ermutigen zu lassen. Erstmals konnte die Konferenz auch via Livestream verfolgt werden.
Podiumsgespräch an der Bauernkonferenz 2015. Von links: Andreas Schmuck, Andreas Keller, Ralph Bösch
Neben vielen erwartungsvollen Bäuerinnen und Bauern aus der Deutsch- und Westschweiz begrüsste Andreas Keller am Freitagabend auch Gäste aus Deutschland, England, Finnland und Schweden, die speziell zu diesen Konferenz-Tagen anreisten.
Rund 800 Bäuerinnen und Bauern versammelten sich in der Eulachhalle in Winterthur.
Diese Zusammenkunft gibt den Bauernfamilien und verwandten Berufsgruppen Raum für Neuausrichtung und das Erkennen von neuen Chancen. Andreas Keller betonte die Wichtigkeit der Bauern, die Wichtigkeit ihrer wertvollen Arbeit in einer Zeit, in der die eigene Situation durch die Agrarpolitik schwieriger und auch die Ernährungssicherheit weltweit immer enger wird.
Fällt der Blick auf Versammlungen der heutigen Zeit, sind diese oft gefüllt von kontroversen Diskussionen, politischen Kämpfen, Streit um Zahlungen und Anschuldigungen. Die Bauernkonferenz begegnet diesem Zeitgeist mit gegenteiligen Gedanken. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Bauern untereinander zu versöhnen, die Regierung zu segnen, ein Miteinander zu fördern und den Bauernstand zu ermutigen.
Gott allein die Ehre
Zwei wunderschöne Kuhglocken hingen prominent auf der Bühne. Auf ihnen steht: «Gott allein die Ehre» und «Der Herr wird dich versorgen». Diese beiden Aussagen waren Kern der Konferenz. Es ging um die Themen und Fragen: «Regieren die Umstände über mein Leben oder regiere ich über die Umstände?», «Partnerschaften und die Kraft des Miteinanders», «Die Versöhnung unter den verschiedenen Bauerngewerben und -regionen» und viele weitere. Diese Glocken zu läuten bedeutete dieses Ja für Gott und dieses Vertrauen auf ihn und seine Wege. Immer wieder kamen Bäuerinnen und Bauern auf die Bühne, schlugen die Glocke und setzten damit ein sicht- und hörbares Zeichen für ein Aufstehen und ein Leben mit Gott.
«Zu dem stehen, was man glaubt»
Nationalrat Erich von Siebenthal
Nationalrat Erich von Siebenthal sprach am Samstagmorgen das Grusswort. Selbst aufgewachsen als Bauernsohn in der Gstaader Bergwelt, weiss er um die Freuden und Leiden des Bauernstandes. Eindrücklich berichtete er im Workshop am Nachmittag aus seinem Leben und seiner Laufbahn als Bergbauer und Politiker im Nationalrat. Es sei wichtig, seinen Glauben authentisch zu leben, sagte von Siebenthal: «Man sollte zu dem stehen, was man glaubt, damit das Umfeld weiss, woran es ist!»
Weitere Workshops wie «Die junge Generation hat eine Vision», «Hofmanagement und Familie», «Kraft aus den Generationen», «Wachsen in Vollmacht» und «Hoffnung für Heimatlose und Flüchtlinge» gaben neue Impulse für die Zukunft.
Vollkommen unvollkommen
Erich Reber und viele weitere Gäste ermutigten die Teilnehmer. Erich sprach von der Schwachheit und wie es ist, wenn man durch sie nicht mehr «der Norm» entsprechen kann. «Wir sind wie wir sind und von Gott geliebt», war seine Aussage.
Alfred Stricker mit Sohn Samuel erfreuten die Herzen mit einem appenzellischen «Zäuerli». Verschiedene Bauern, die schwere Schicksalsschläge erlebten, berichteten über das Eingreifen Gottes und wie sie mit neuer Sicht und Hoffnung weiter gehen konnten.
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