Auch an der diesjährigen «Lebenskraft»-Messe in Zürich haben Christen einen Stand geführt, an dem sie auf die Quelle ihrer Lebenskraft hinwiesen: Jesus Christus. Therese Krieg war zum 17. Mal dabei und verteilte Bibeln.
Stand an der Esoterikmesse «Lebenskraft» 2015
Livenet: Therese Krieg, wie ist Ihr Bezug zur Esoterikmesse «Lebenskraft»?
Ich gehe dort seit 17 Jahren hin. Schon bevor ich 1992 zum Glauben kam, war ich einige Male dort. Damals interessierte ich mich stark für Esoterik und wollte mehr erfahren. An der Messe machte ich dann ein seltsames Erlebnis. Mein Mann hatte eine Operation wegen eines Knochenbruchs hinter sich. Am Abend wurde ich angerufen, dass er im Sterben liege – wie sich später herausstellte, mit einer Lungenembolie. Also schickte ich ihm telepathisch «Licht», was ihm tatsächlich geholfen hat.
Wie fanden Sie zum Glauben?
Während meiner Meditation hatte ich immer öfter einen Mann vor Augen. Einmal sah ich ein Bild von einem Kreuz mit vielen Werkzeugen daran. Das ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Meine Schwägerin hat mir dann von Jesus erzählt und ich fand zum Glauben. Später hörte ich, dass die Esoterikmesse immer noch existiert. Ich hatte den Eindruck, dass Gott mich herausforderte, dort hinzugehen. Am nächsten Tag hatte ich eine Einladung für die Messe im Briefkasten liegen.
Was machen Sie seitdem dort?
Mein Mann und ich unterhalten einen privaten Stand. Unsere Gemeinde betet für uns. Wir sind auch bei den Gideons dabei. Wir verteilen Bibeln und christliche Literatur. Die Leute kommen mit sehr vielen guten Fragen. Wir führen oft lange Gespräche.
Was sind das zum Beispiel für Fragen?
Die Leute haben viele Fragen zu Jesus. Sie meinen, er sei ja nur ein Prophet oder eine Energie. Ich erkläre dann, dass Jesus eine Person ist. Es gibt auch viele Fragen zu Evolution und Schöpfung. Wir spürten diesmal sehr den Frieden Gottes! Das habe ich noch nie so erlebt wie in diesem Jahr. Wir haben 200 Bibeln verschenkt. Die Leute wollten sogar noch mehr Bibeln haben.
Der Stand von Therese Krieg an der Esoterikmesse
Wie reagieren die Messebesucher auf Sie als Christen?
Meistens nehmen sie an, wir seien katholisch. Dann erzähle ich mein Zeugnis, und erkläre, dass die Religion von Menschen gemacht ist, aber der Glaube von Gott geschenkt wird. Ich erkläre ihnen die Botschaft vom Kreuz. Jesus sagt: «Ich bin die Tür, wer zu mir eingeht, geht zum Vater.» Das habe ich erlebt.
Beten Sie auch manchmal mit den Menschen?
Ja, wenn sie es wünschen, aber das kommt nicht oft vor. Wir haben aber im Gebet schon Durchbrüche erlebt. Manchmal weinen dann die Menschen.
Nimmt das Interesse an der Esoterikmesse zu?
Nein, es nimmt eher ab. Es gab in diesem Jahr weniger Stände. Aber heute gibt es andere Angebote, zum Beispiel im Fernsehen. Esoteriker treffen sich in Häusern und Kreisen, die nicht öffentlich sind.
Die Suche nach dem Übersinnlichen ist also weiterhin vorhanden?
Ja, die ist nach wie vor stark. Ich habe festgestellt, dass an der Messe mehr nach der Bibel und nach Jesus gefragt wurde. Aber das ist meist wie ein Hors d'œuvre: Ein bisschen von Jesus und ein bisschen von dem. Alles ist recht, solange man mit unsichtbaren Mächten arbeiten kann.
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