Bild-Redaktor outet sich als Christ

«Der Glaube ist unsere Chance»

Damit hatte man nicht gerechnet. Der Stellvertretende Chef-Redakteur der Bild-Zeitung outet sich in Deutschlands grösster Tageszeitung als Christ. Warum sich Daniel Böcking für diese Art des öffentlichen Bekenntnisses entschieden hat? Weil er Mut machen will, neu über den christlichen Glauben nachzudenken.

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Daniel Böcking
Normalerweise berichtet die Bild-Zeitung über Dinge wie das Dschungelcamp, Sport, Promis, und ja, auch über Politik. Dass der Redakteur Daniel Böcking in dem Boulevardblatt jetzt über seinen Glauben an Jesus spricht, passt eigentlich überhaupt nicht ins Muster.

«Ich kann die Finger nicht still halten»

Dieser Text werde manche verwundern und falle ihm nicht leicht, beginnt der Reporter. Doch es mache ihn fassungslos, wie ruhig die Christen der ISIS beim Morden zusähen. Deswegen könne er seine Finger nicht mehr still halten. «Mir geht es darum, dass wir Christen eine Botschaft mitzuteilen haben.»

Und die ist für Daniel Böcking ziemlich klar: «Für mich ist es Zeit, laut von der Liebe Gottes zu erzählen und von der Vergebung durch Jesus Christus. Von unseren Werten als Christen und warum sie genau jetzt so wichtig sind! Am liebsten würde ich zu jedem ISIS-Kämpfer gehen und ihm sagen: «Hör auf mit dem, was du da tust und kehr um! Gott liebt auch dich und kann dir vergeben. Das, was du da tust, hat nichts mit Gott zu tun und ist in keiner Religion eine gute Tat.»

Den christlichen Glauben leben

Mit seinem öffentlichen Bekenntnis, wolle der Redaktor einen Anfang machen. Und ermutigen, nicht nur auf dem Papier Christ zu sein, sondern sich neu zu dem Glauben an Gott zu stellen. «Wann, wenn nicht jetzt, sollten wir damit anfangen, Barmherzigkeit und Nächstenliebe in die Tat umzusetzen?», fragt Daniel Böcking.

«Wir sollten wieder anfangen, von dem Guten im Glauben zu berichten, auch wenn es aktuell nicht in Mode scheint. Und wir sollten die Ärmel hochkrempeln und unser Christ-Sein sichtbar machen.»

Er selbst habe gelernt, was der Glaube in seinem Leben verändern kann und wie mächtig die Liebe ist. Oft bete er für die politische Situation und für die Opfer. «Ich versuche auch, mit ehrlichem Herzen für die Täter zu beten. Dafür, dass sie umkehren, ihre Grausamkeit bereuen und Vergebung erfahren.»

Der stellvertrende Chefredaktor der Bild-Zeitung endet mit einem Appell: «Christ-Sein bedeutet mehr als stille Gebete und fromme Worte im kleinen, privaten Kreis. Christ-Sein heisst handeln. In der Familie, im Freundeskreis, bei der Arbeit, öffentlich. Nicht der Glaube ist ein Problem, sondern was der Mensch damit macht. Der Glaube an Gottes Liebe, Gnade und Vergebung ist kein Problem, sondern unsere Chance.»

Positive Reaktionen im Netz

Auf Facebook und Twitter reagieren Leser sehr positiv auf das «Outing» von Daniel Böcking. Sie sprechen von einem beeindruckenden und einfühlsamen Beitrag, der Respekt verdiene und zum Nachdenken anrege.

Und auch wir finden: Liebe Bild-Zeitung, bitte mehr von diesen Mut machenden Beiträgen!

Zum Originalartikel in der Bild-Zeitung: hier

Zum Thema:
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Datum: 30.04.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

Kommentare

Danke für den Text. Ich freue mich über Meinungen und Anregungen - schließlich schaue ich mich nun neugierig um, wie es weitergeht und bin dankbar für neue Kontakte oder Quellen, um weiter auf diesem Weg zu spazieren.

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