Die Generalversammlung der Europäischen Evangelischen Allianz hat einen eindringlichen Appell zur Flüchtlingsfrage an die evangelischen Christen Europas gerichtet.
85 Delegierte der Europäischen Evangelischen Allianz (EEA) aus 35 Ländern haben am 8. Oktober in Schwäbisch Gmünd die evangelischen Christen Europas aufgerufen, angesichts des Flüchtlingsdramas gemäss der Bibel zu handeln und angesichts der «dramatischen Notlage» spontan Hilfe zu leisten.
Ein Kontinent unterschiedlicher Kulturen
Die Delegierten, die rund 15 Millionen evangelische Christen in Europa vertreten, erinnern daran, dass Europa längst ein Kontinent mit verschiedenen Kulturen sei und Phasen massiver Einwanderung erlebt habe. Es gelte, nicht zuerst die Gefahren der Immigration zu sehen, sondern Fremde willkommen zu heissen, auch diejenigen, die «schon lange in unserem Umfeld leben». Dies entspreche auch dem biblischen Gebot, für Waisen, Witwen und Fremde zu sorgen.
Keine Angst vor denen, die anders sind
Wörtlich heisst es in der Erklärung: «Wir bitten den Heiligen Geist, unser Herz zu überprüfen und unseren Lebensvollzug so zu verändern, dass wir von aller Furcht und jedem Vorurteil gegenüber denen befreit werden, die wir als 'anders' wahrnehmen.» Dies gelte insbesondere auch für die Christen aus anderen Kulturen und Prägungen, mit denen die Zusammenarbeit gesucht und Freundschaften geschlossen werden sollen. Für die Christen, die noch im Nahen Osten leben, ruft die EEA zum Gebet auf. Ebenso für die Staaten und Politiker sowie die christliche Gemeinde, «dass Jesus Christus uns Liebe, Weisheit und Mut gebe, seine Liebe weiter zu tragen». Denn: «Wir wollen Beispiele der Gnade, Hoffnung und des Willkommens in der unmittelbaren Krise sein.» Die EEA wehrt sich dabei gegen den möglichen Vorwurf, naiv zu sein und betont: «Wir sind mit Überzeugung Friedensstifter.» Das bedeute, standhaft gegen eine «Politik der Angst» und für eine «Politik der Gnade» einzustehen.
Konflikte politisch lösen
Evangelische Christen werden auch aufgerufen, «die humanitären Bemühungen in den Ursprungsländern zu unterstützen.» Die Verantwortungsträger in der Politik werden aufgerufen, ihre Bemühungen um eine politische Lösung der aktuellen Konflikte zu intensivieren. Der Appell schliesst mit den Worten: «Wir verpflichten uns, in Partnerschaft mit anderen Christen unterschiedlichster Hintergründe Freundschaften zu schliessen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern und damit ein gutes Zeugnis abzulegen.»
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