Eine Brasilianerin setzte das biblische Gebot «Liebet eure Feinde» ganz praktisch um: Sie besuchte die Mörder ihres 25-jährigen Sohnes, sprach mit ihnen über Gott und umarmte sie im Anschluss. Ob die Kriminellen die Tat allerdings wirklich bereuen, daran hat sie ihre Zweifel…
Mutter vergibt Mördern ihres Sohnes
Im März dieses Jahres wurde der 25-jährige Brasilianer Magno scheinbar in einem Autounfall getötet. Die Obduktion zeigte jedoch, dass Magno, der auf einem Motorrad unterwegs war, bereits vor dem Zusammenstoss mit einem Auto drei Schüsse in den Rücken bekommenhatte und daran gestorben war.
Die Polizei von Itapemirim im Staat Espíritu Santo brauchte sieben Monate, um den Fall aufzuklären. Mitte Oktober wurden zwei junge Männer festgenommen, welche die Tat gestanden. Sie wollten das Motorrad des jungen Mannes klauen. Und als dieser versuchte zu fliehen, schossen sie ihm in den Rücken.
Umarmung für die Mörder
Als die Mutter des Opfers Cleonice Fonseca Leite davon erfuhr, bat sie die Polizei, die Kriminellen kennenzulernen. Als die 59-Jährige begann, den beiden Männern von Gott zu erzählen, gestanden sie die Tat und baten die Mutter um Vergebung. Und Cleonice umarmte die beiden…
«Ich wollte immer die Personen kennenlernen, die meinen Sohn umgebracht haben… Viele Leute denke, dass ich verrückt bin, weil ich die Mörder umarmt habe, aber mein Sohn ist tot und kommt nicht wieder. Er würde dasselbe tun wie ich. Ich habe das getan, was mein Herz mir gesagt hat», so Cleonice Fonseca Leite. «Mir ist eine riesige Last genommen worden, ich würde niemals eine Umarmung verweigern. Ich bin erleichtert, dass ich mit ihnen über Gott reden konnte. Jetzt kann ich mit meinem Leben wieder weitermachen.»
Echte Reue?
Einer der Mörder gab zu, drogenabhängig zu sein, er wolle jedoch nie wieder eine kriminelle Tat begehen, «da können Sie sich sicher sein! Vergeben Sie mir bitte!» Die 59-jährige Brasilianerin erzählte den Kriminellen im Alter von 20 und 26 Jahren von Gott, bat sie, sich Gott zu nähern und wünschte ihnen, dass sie von ihrer Abhängigkeit loskommen.
Doch trotz der tränenreichen Entschuldigung zweifelt die Mutter des Opfers daran, dass ihre Reue echt ist. «Ich glaube, dass sie die Tat nicht bereuen. Sie haben mich aus Angst um Vergebung gebeten, weil sie sich in einer Polizeistation befanden. Die zwei sind arm dran, Drogenopfer. Und Gott wird sie für ihre Tat richten.» Und doch ist sie froh, dass sie den beiden vergeben konnte. «Ich bin Christ und mein Sohn war ebenfalls Christ. Aus diesem Grund habe ich ihnen vergeben, weil Magno dasselbe getan hätte.»
Meghan und Harry sorgten mit einer «Netflix»-Doku für mächtig Wirbel. Die Autorin und «Woman Alive»-Chefredaktorin Tola Doll Fisher machte sich dazu...