«Die Jesus-Kampagne polarisiert», schreibt der «Zürcher Oberländer».
Die Zeitung nennt ein Beispiel. Auf die Frage «Jesus ist...» provozierte
jemand mit der Antwort «Satan». Die Kampagnenleitung ist nicht
überrascht.
Die Kampagne scheidet die Geister. Neben vielen positiven Einträgen zu «Jesus ist...» landen auf den Plakaten und auf der Webseite auch blasphemische und beleidigende Schlagworte. Das Publikum ist dabei sehr kreativ. Die Kampagnenleitung zählte allein auf der Webseite bis am Dienstag rund 11'000 Besucher, die 3'400 verschiedene Meinungen äusserten! Auch die ausgehängten Plakate werden rege beschrieben.
Ein Grenzfall
Auf einen krassen Fall weist der «Zürcher Oberländer» hin. Am Bahnhof Hinwil übermalte einer das Plakat mit Kommentaren wie «Satan», fotografierte es anschliessend und schickte es Pfarrer Matthias Walder, Dekan des Bezirks Hinwil und Mitglied der Kampagnenleitung. Gegenüber der Zeitung erklärte Walder dazu, Kommentare würden nur entfernt – beziehungsweise auf den Plakaten überklebt –, wenn sie rassistische, sexistische und blasphemische Inhalte enthielten. Hier handle es sich um einen Grenzfall, man habe sich aber entschieden, den Eintrag stehen zu lassen.
Prinzip Toleranz
Das Aktionskomitee Christen Schweiz hatte schon vor dem Aushang der Plakate darauf hingewiesen, dass man auf blasphemische und andere problematische Einträge gefasst sei und darauf verwiesen, dass Jesus schon zu seinen Lebzeiten vielfältigen Angriffen ausgesetzt war. Wichtig sei, dass die Kampagne eine breite Diskussion über das Wesen des Gekreuzigten und Auferstandenen auslöse.
Jenseits der Grenze
Neben rassistischen, sexistischen und offen blasphemischen Kommentaren, die auf den Plakaten überklebt werden, löscht die Kampagnenleitung auf der Webseite auch primitive, fäkalische oder pornografische Einträge, narzistische Aufrufe und Links zu anderen Webseiten. Oder aber Meinungsäusserungen, die nichts mit Jesus zu tun haben. Ansonsten wird ein breites Meinungsspektrum toleriert und nicht zensuriert, wenn es nicht grundlegende Regeln des Anstands verletzt.
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