Vom Bordell zur Jesus-WG

«OpenHouse4Cities» als Lifestyle für Jesus

Sie widmen ihren Alltag ganz dem Glauben – und wollen diesen unter die Leute bringen. In Gossau wohnen fünf junge Menschen in einer Jesus-WG. Dort war zuvor ein Bordell zuhause. Das St. Galler Tagblatt berichtete kürzlich darüber.

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In der Schweiz gibt es mehrere «Jesus-WGs», die sich unter dem Label «OpenHouse4Cities» zusammengeschlossen haben.
Gossaus Strassen sind leer an diesem Abend. Doch an der Herisauerstrasse 53 haben sich einige Leute versammelt. Draussen gibt es Glühwein, im Haus wärmen sich die Gäste auf. Seit August leben hier fünf Menschen aus dem Raum Ostschweiz. Alle sind zwischen 20 und 30 Jahre alt. Und alle sind tiefgläubig, schreibt das «St.Galler Tagblatt».

Keine normale Studenten-WG

Unter dem Namen «Jesus-WG» haben sie zu einem Adventsfest eingeladen. «So ein Anlass ist eine gute Gelegenheit, unser Haus zu zeigen», sagt Christoph Frischknecht. Der 24-jährige Theologiestudent hat die WG auf die Beine gestellt. Dass es sich nicht um eine normale Studenten-WG handelt, verdeutlicht ein Rundgang durch den dreistöckigen Altbau. Zahlreiche Bibelverse schmücken die Wände und im Bücherregal reihen sich Bibeln, der Römerbrief und andere biblische Lektüren aneinander. Jesus ist hier allgegenwärtig, zumindest für die Bewohner, schreibt das «St. Galler Tagblatt» weiter.

Was heute eine «Jesus-WG» ist, war bis vor rund einem Jahr noch ein Bordell. In den Zimmern, wo Frauen ihre Dienste anboten, wird heute gebetet. Frischknecht sagt: «Es bringt uns zum Schmunzeln, wenn wir bedenken, welche Veränderung dieses Haus durchgemacht hat.» Die Gossauer WG ist ein sogenanntes Open House. In der Schweiz gibt es mehrere davon, die sich unter dem Label «OpenHouse4Cities» zusammengeschlossen haben.

«Ein Open House steht jederzeit Gästen offen»

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«OpenHouse4Cities»
In einem Open House leben «Jesus-Freaks» gemeinsam den christlichen Lebensstil. Die Bewegung war es, die Frischknecht auf die Idee einer WG brachte. «Bei der Standortsuche standen St. Gallen und Gossau im Zentrum, da dort viele Leute leben.» Die Suche war beendet, als er auf das Haus beim Stadtbühlpark stiess. Frischknecht: «Ein Open House steht jederzeit Gästen offen. Besucher können immer für ein Gespräch vorbeikommen.» In Gossau sei dieses Angebot bislang rege genutzt worden. Im obersten Stock vermietet die WG auch ein Airbnb-Zimmer. Demnächst komme jemand aus Indien. Willkommen sei jeder – auch Ungläubige. «Wir finden es spannend, mit ihnen über Religion zu sprechen.»

In der WG dreht sich alles um den Glauben. «Wir möchten den christlichen Lifestyle nicht nur sonntags in der Kirche leben, sondern jeden Tag. Wie Jesus damals.» Der Glaube werde so Alltag. Jeder der Bewohner liest täglich in der Bibel. Wer sich für ein Gebet zurückziehen möchte, findet Ruhe im Gebetsraum. Beim Abendessen erzählt man sich von Begegnungen mit Gott und diskutiert über Bibelpassagen. Danach wird gebetet und gesungen. Sieht Frischknecht draussen jemanden mit Gehstöcken, fragt er, ob er ein Gebet sprechen darf. «Die meisten freuen sich darüber.» 

Zum Video mit Johannes Sieber, Leiter von OpenHouse4Cities:

 

Zum Thema:
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In den Gassen von Bern: Mit dem Evangelium zu den Menschen
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Datum: 10.01.2019
Autor: Markus Baumgartner
Quelle: Dienstagsmail

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