Ein Seminartag in Riehen zeigte Perspektiven und Wege
zur Gründung neuer christlicher Gemeinschaften auf.
Gründerseminar mit Input von Fachstellenleiter Thomas Widmer-Huber
Beim
Seminartag zur Gründung von christlichen Gemeinschaften am Samstag (9. Februar 2019) im
Gemeinschaftshaus Moosrain Riehen brachte Thomas Widmer-Huber grundlegende
Fragen ein: «Was ist Gottes Vision? Was ist meine Vision? Was sind meine
Motive? Was legt Gott mir aufs Herz?»
Zukunft
bauen in der individualisierten Gesellschaft
Dabei
zitierte Widmer Antoine de Saint-Exupéry: «Man kann nicht in die Zukunft
schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen – denn Zukunft
kann man bauen.» Der Leiter der «Fachstelle Gemeinschaftliches Leben» ermutigte
die 25 Teilnehmenden, beim Gründungsprozess den Heiligen Geist um Inspiration
und Führung zu bitten.
Irene
Widmer-Huber, Co-Leiterin der Fachstelle, sprach über die Risiken der
individualisierten Gesellschaft, über das Alleinsein, die Einsamkeit und die
Sehnsucht nach Gemeinschaft und neuen Wohnformen. Sie führte in ihrem Referat
aus, was sich bewährt und füllte symbolisch einen «Persönlichkeitskorb für
Leitungspersonen». Lernend und neugierig zu bleiben, sich seiner Ressourcen und
Grenzen bewusst zu werden, im Gegenüber mehr die Ebenbildlichkeit Gottes und
die Stärken als die Defizite zu suchen sowie Gelassenheit zu üben, dass Gott
mit seinen Menschen zum Ziel komme. Dies seien bewährte Lebenshaltungen im
gemeinschaftlichen Leben.
Die
passende Gemeinschaftsform entwickeln
Pausengespräche mit Irene Widmer (Mitte) am Seminartag für Gemeinschaftsgründungen
Die
Pausen und die Mittagszeit wurden intensiv zum Kennenlernen, zur Vernetzung und
zum persönlichen Erfahrungsaustausch genutzt. Bei der Feedbackrunde mit den
Fragen «Was nehme ich mit? Was ist mein nächster Schritt?» wurde deutlich, dass
das Seminar viel ausgelöst hat und die Teilnehmenden für ihren Gründungsprozess
bestärkt wurden. Mehrere sagten, sie hätten neue Perspektiven erhalten und
seien ermutigt worden, die Gemeinschaftsform zu entwickeln, welche zu ihnen
passt. Dabei war spürbar eine Aufbruchstimmung wahrzunehmen.
Die
Riehener «Fachstelle Gemeinschaftliches Leben» bietet seit über zehn Jahren
Beratung, Seminare und Publikationen an. Schwerpunkt ist die Förderung von
Personen und Projektgruppen in der Gründungs- und Aufbauphase.
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