Junge Menschen gingen in den letzten Tagen mehrfach
gemeinsam auf die Strasse, um die Passanten mit einem Tanz-Flashmob zu
überraschen. Die Aktion war aber nicht «nur» etwas für das Auge, sondern auch
fürs Herz … und die Zukunft. «Wir haben eine Botschaft, die jeder hören sollte:
Das Leben hat mehr zu bieten, als nur 70 bis 80 Jahre!»
Flashmob der ISTL-Studenten
«Die
Botschaft von Jesus ist positiv, geradezu bahnbrechend. Viele Menschen wollen
hören, wer Jesus Christus wirklich ist. Zugegeben, sie haben keine Sehnsucht
nach Kirche oder einer religiösen Institution. Das Interesse liegt vielmehr in
einer lebendigen Beziehung zu Gott», bilanziert
Christoph Schum vom Leitungsteam des theologischen Seminars ISTL. «Deshalb
suchen wir nach Wegen, wie wir grössere Gruppen von Menschen mit dem Evangelium
erreichen können.»
Die Idee ist, dies durch einen Flashmob geschehen zu lassen, nach welchem
die Teilnehmer umgehend auf die Passanten zugehen, um sie anzusprechen.
«Hat
es Ihnen Freude gemacht?»
Roger Balcarcel
Roger Balcarcel ist ein YWAM-Missionar aus Kolumbien und studiert am
ISTL. Er hat einen Flashmob mit coolen Moves und Tanzbewegungen entwickelt und
mit Freunden einstudiert. Aus mobilen Boxen erklingt ein rassiger Worship-Song.
Roger beginnt dazu zu tanzen und immer mehr Freunde stossen dazu. «Wenn es gut
aussieht, werden die Menschen zuschauen.» Tatsächlich blieben bei der
Durchführung im Zürcher Hauptbahnhof viele Schaulustige stehen, filmten mit
ihren Handys und applaudierten.
«Sobald das Lied fertig ist, gehen wir jeweils gleich auf die Passanten
zu und fragen: 'Hat es Ihnen Freude gemacht?' Die meisten antworten mit 'Ja!'
Und dann doppeln wir nach und fragen: 'Weisst du, warum wir das tun?' Diese
Frage ist die Einstiegsmöglichkeit in ein Gespräch. Wir sagen zum Beispiel: 'Jesus hat mir vergeben, das ist der Grund für meine Freude. Denn diese Vergebung
ist so stark, dass sie sogar mein Leben verändert hat. Selbst wenn ich sterbe,
lebe ich in der Gegenwart von Jesus weiter.' Das will doch jeder hören. Das
Leben hat mehr zu bieten, als nur 70 bis 80 Jahre!»
Unterschiedlichste Reaktionen
Flashmob am Zürich Hauptbahnhof
Viele Passanten schauen nur kurz zu und gehen weiter. Andere haben mehr
Zeit, sie schauen zu. Nach dem Flashmob haben sie auch Zeit für ein Gespräch.
Dabei stellt sich heraus, dass «den mutigen Teilnehmern des Flashmobs die Welt
gehört», wie Schum es formuliert. Sie gehen auf die Zuschauer zu. Rundum haben sich kleine Gruppen
gebildet. In etlichen Gesprächen konnte das Evangelium erklärt werden. Nach
einiger Zeit konnte man beobachten, wie die in mehreren Gruppen mit den
Passanten gebetet wurde. Mehrere Teilnehmer haben berichtet, dass sie die
Kontaktdaten ausgetauscht haben.
Inspiration
für mehr
Christoph Schum will mit dem Flashmob junge Christen inspirieren: «Wir
zeigen, wie man als Gruppe auf eine gewinnende Art Menschen auf Jesus
aufmerksam machen kann. Diese Form eignet sich bestens für Teenie-Cubs,
Jugendgruppen, Jungscharen und so weiter. Wenn die Teilnehmer keine geübten
Gesprächsführer sind, sollten Hilfsmittel eingesetzt werden. Sie können zum
Beispiel eine Visitenkarte von MyStory verteilen oder eineStreetBible verschenken. Man muss nicht reden können. Man kann auch anders auf Jesus
aufmerksam machen.»
«Wir machen einen aktiven Schritt»
Christoph Schum
«Wenn sich die Kirche am Sonntag trifft, ist dies wertvoll für alle
Besucher. Noch wertvoller wird es dann, wenn wir rausgehen, zu den Menschen,
die am Sonntag nicht in die Kirche kommen. Mit dem Flashmob gehen wir zu den
Menschen, die auch eine Beziehung zu Gott wollen, aber nie auf die Idee
kämen, am Sonntag in einem Gottesdienst zu gehen. Woher sollten sie wissen, dass
man in der Kirche eine lebendige Beziehung zu Gott finden kann, wenn nicht
durch uns?», analysiert Schum. «Deshalb versuchen wir so einen Weg zu finden,
die Kirche zu den Menschen zu bringen. Wir machen einen aktiven Schritt, damit
sie Gott begegnen können.»
Der Flashmob wurde im Zürcher Hauptbahnhof und auf der Bahnhofstrasse
getestet. Der Test erfolgte durch Theologiestudenten. Die praktische Umsetzung
hat die Freude an der Theologie und der Ausbildung zum Dienst in der Gemeinde,
Kirche und Mission gestärkt.
Über ISTL
Das theologische Seminar ISTL bildet eine neue Generation von Pastoren,
Jugendpastoren, Evangelisten und Missionaren aus. Fundiertes theologisches
Arbeiten, gelebter Glaube und die Dringlichkeit der Evangelisation bilden
unverzichtbare Werte im Studium. Studierende in enger Zusammenarbeit mit den
lokalen Gemeinden und Missionswerken werden in Zürich, Spiez und Freiburg (D) ausgebildet.
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