Gebetsplattform für österreichische Politiker gestartet
In Österreich kann jetzt über eine Online-Plattform
für die Politiker des Landes gebetet werden. Das Projekt unterstützen unter
anderem die Österreichische Bischofskonferenz und die Evangelische Allianz des
Landes.
247 Politiker stehen auf prayforaustria.de für das Gebet zur Auswahl
Die
in Wien tätige Unternehmensberaterin Hélène Cuenod hat die Initiative «Pray for Austria» gegründet, bei der jeder über eine digitale
Gebetsplattform für österreichische Politiker beten kann. «Es gehört zu unseren
christlichen Aufgaben, dass wir für unsere Politiker beten», zitieren kathpress und die Tageszeitung Kurier die 45-Jährige. Die
Gebetsinitiative wolle erreichen, dass über die Fürbitten in den Gottesdiensten
hinaus «noch viel mehr Menschen für die Politik und Politiker unseres Landes
beten können».
Unter prayforaustria.at können Christen für einen von insgesamt 247
Politikern in Österreich beten – für den Bundespräsidenten ebenso wie für
Parteichefs, Landeshauptleute, Mitglieder des derzeit regierenden
Expertenkabinetts oder Angehörige des National- oder Bundesrats. Auf dem
Online-Portal kann man sich gezielt eine Person heraussuchen oder sich per
Zufallsprinzip einen Politiker zuteilen lassen. Der Betende gibt ausserdem an,
ob er einmal am Tag, einmal in der Woche oder einmal im Monat für die jeweilige
Person betet.
Die Plattform sei bewusst überkonfessionell angelegt und solle
auch einen ökumenischen Impuls setzen, sagte Cuenod. Das bedeute, dass sich auf
der Webseite eine Auswahl an verschiedenen Gebetsformen finde wie zum Beispiel
das freie Gebet, der Lobpreis, die Fürbitte, das Fasten oder der Rosenkranz.
Der Beter kann diejenige auszuwählen, mit der er sich am wohlsten fühlt.
«Gebet hilft, gute Entscheidungen
zu treffen»
Den
Anstoss für das Projekt habe der Skandal um das «Ibiza-Video» und der damit
zusammenhängende Rücktritt des ehemaligen Vize-Kanzlers Heinz-Christian Strache
gegeben, sagte Cuenod. «Nachdem bekannt wurde, dass uns im September Neuwahlen
ins Haus stehen, habe ich den Entschluss gefasst. Ich möchte allen, die
politisch eine Verantwortung für Österreich tragen, eine persönliche
Unterstützung zukommen lassen, indem für sie oder ihn gebetet wird», sagte sie.
Sie wolle aktiv etwas tun und sei überzeugt davon, dass «ein Gebet Kraft,
Zuversicht und Frieden gibt. Es hilft, in turbulenten oder unklaren Situationen
klarer zu sehen und gute Entscheidungen zu treffen.»
Die
Gebetsplattform hat bereits zahlreiche Unterstützer wie zum Beispiel das
Institut für Ehe und Familie der Österreichischen Bischofskonferenz, die
Österreichische Evangelische Allianz oder die Johannesgemeinschaft, eine
Gebetsinitiative des Malteser-Ordens. Bis Mittwochvormittag hatten sich bereits
mehr als 300 Menschen auf der Webseite registriert. «Das zeigt mir, dass wir
absolut den Nerv der Zeit getroffen haben», sagte Cuenod.
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