Indonesien plant dem Umzug seiner Hauptstadt: Weg von Jakarta soll auf der Insel Borneo eine neue Planstadt errichtet werden. In dieser Region leben bereits 900'000 Menschen, viele von ihnen sind Christen. Bald sollen 1,5 Millionen Beamte in die Region ziehen, was eine grosse Chance für das Evangelium bedeutet.
Bruce Allen von «Forgotten Missionaries International» (FMI) erklärt: «Indonesiens Präsident Joko Widodo kündigte Regierungspläne an, wonach die Hauptstadt aus der Megacity Jakarta auf eine andere Insel verlagert werden soll, nach Borneo.» Die Idee ist nicht völlig neu: Mehrfach wurde seit 1945 versucht, eine neue Hauptstadt aufzubauen. Nun aber wurde festgestellt, «dass Jakarta um bis zu acht Zoll pro Jahr absinkt. Zusammen mit den Vororten liegen inzwischen 40 Prozent der Stadt unter dem Meeresspiegel.»
Einst war die Stadt für fünf bis sechs Millionen Menschen geplant, heute leben in der Metropol-Region 30 Millionen. Dies verursache eine Menge Probleme, so Bruce Allen von FMI, konkret punkto Verkehr, Umweltverschmutzung, Müll und Problemen mit dem Grundwasser.
Umzug in Provinz West-Kalimantan
Für die neue Hauptstadt wählte die Regierung nun ein Gebiet in der Provinz Ost-Kalimantan. Dies weil dort Land verfügbar ist und weil das Risiko von Naturkatastropen gering ist. Die neue Stadt wird gleich von Beginn weg eine Mega-City sein, da sie nur schon die neue Heimat von rund eineinhalb Millionen Beamten sein muss.
Die neue Stadt wird sich laut Allen über zwei Bezirke erstrecken, «in diesen leben bereits rund 900'000 Menschen. Da kommen 1,5 Millionen Beamte zu diesem Mix hinzu, die Bevölkerung in diesem Gebiet wird mehr als verdoppelt.»
Mit rund 6'000 Inseln im Archipel ist Indonesien für seine Vielfalt bekannt. Bruce Allen sieht eine neue, enorme Chance: «Eine der Herausforderungen bei der Arbeit in Indonesien ist die Tatsache, dass die Bevölkerung vielfältig ist und viele kleine Subkulturen bestehen. Durch den neuen Standort werden Vertreter all dieser Inseln auf Borneo anzutreffen sein, «ohne dass man auf ihre Inseln gehen muss. Die Leute kommen hierher.»
Neue Möglichkeiten fürs Evangelium
FMI arbeitet seit mehr als 20 Jahren in der Gemeindegründung, seit 2012 auch in West-Kalimantan. Während Ost-Kalimantan überwiegend muslimisch ist, leben in West-Kalimantan viele Christen der Volksgruppe der Dayaks, die das Christentum angenommen haben.
Diese einheimischen Christen können nun darauf vorbereitet werden, das Evangelium mit jenen Funktionären zu teilen, die von all den anderen Inseln nun in die Region ziehen werden. «Wir wollen dieses neue Fenster der aufregenden Gelegenheit nutzen, um das Evangelium mit Menschen von so vielen verschiedenen Inseln zu teilen.»
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