Alphalive ist für Menschen, die Fragen zum christlichen Glauben haben.
Flüchtlinge haben ganz viele davon. Grund genug, die zwei zusammenzubringen.
Wie das gelingt, erzählt Corina Wegenstein aus Basel.
Eine Gruppe an einem Alphalivekurs (Bild: zVg)
Vor zwei Jahren machte
mich Gott darauf aufmerksam, dass viele Flüchtlinge ein grosses Interesse haben,
mehr über ihn zu erfahren. Obwohl ich kaum Erfahrung in diesem Bereich hatte,
liess ich mich auf das Abenteuer «Alphalive mit Flüchtlingen» ein. Es lohnte
sich. Für unsere Gäste waren es prägende Wochen, in denen die Gemeinschaft im
Zentrum stand. «Danke für eure Liebe und dass ihr euch für uns interessiert»,
sagte Ismir*, ein Gast, am Schluss des Alphalive.
Multikultureller Mix
Ich brauchte
Flexibilität und Lockerheit, damit ich Alphalive für Flüchtlinge anbieten
konnte. Das zeigte sich bereits in der Vorbereitung beim Thema Pünktlichkeit.
Die Schweizerin in mir prallte auf die Kultur meiner arabischen Teammitglieder.
Früh lernte ich deshalb, locker zu bleiben und Gott die Kontrolle zu
überlassen.
Trotz unserer Unterschiede hätte ich mir kein besseres Team
wünschen können. Wir waren ein multikultureller Mix, perfekt abgestimmt auf
unsere Gäste. Auch bei den Treffen mussten wir flexibel bleiben. Wie viele
Gäste erscheinen würden, wussten wir nie im Voraus. Eine Übersetzerin formulierte
es passend: «Wenn die Leute nur einmal kommen, egal. Aber an diesem einen Abend
sollen sie von Jesus hören und ihn erleben.»
Eine weitere
Herausforderung, der es zu begegnen galt, war die Mehrsprachigkeit. Die
Alphalive-Filmserie half uns sehr. Die Inputs sind u. a. auf Englisch,
Spanisch, Portugiesisch, Arabisch, Hindi, Farsi und Chinesisch erhältlich. Für jede
weitere Sprache fanden wir jemanden, der übersetzte. Ein echtes Wunder bei
sieben Sprachen!
Gottes Liebe war überall
In all dem Neuen,
Chaotischen und Multikulti war Gottes Liebe überall. «Ich habe hier so viel
Liebe gespürt», sagte ein Gast. Alles war wie von langer Hand vorbereitet, und wir
wurden mit allem versorgt, was wir benötigten, um in diesem ungewohnten Setting
gute Gastgeber sein zu können. Wir erlebten, wie Gott diesen Menschen
begegnete. «Meine Seele ist völlig neu, danke!», jubelte Mehari*. Und Tarek* äusserte,
was viele dachten: «So wie hier müsste die Welt sein. Viele Nationen zusammen,
aber alle sind gleich. Das ist gut.» Ich freue mich auf den nächsten Alphalive
mit Flüchtlingen.
*Alle Namen wurden aus
Sicherheitsgründen von der Redaktion geändert.
Über Alphalive
Alphalive soll Menschen in eine wachsende Beziehung zu Jesus
führen und der Kirche in diesem Auftrag dienen. International sind es insgesamt
29 Millionen Menschen, welche in 169 Ländern die Alpha-Kurse besuchten. In
der Schweiz sind es im Vergleich 130'000 Personen. Alphalive Schweiz ist ein
Arbeitszweig von Campus für Christus Schweiz.
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