Der Sommer steht vor der Tür. Doch haben Jugendorganisationen überhaupt die Möglichkeit, trotz Corona-Auflagen spannende Aktivitäten anzubieten? Darüber sprach Livenet-Moderatorin
Annina Morel mit den Gästen aus Kunst-, Kultur- und Jungscharbereich. Hier ein
paar Highlights.
Livenet-Talk mit Jana Meister, Annina Morel, Jonas Hottiger und Martin Graber (Bild: Livenet)
Plötzlich ist doch viel mehr möglich im Sommer 2020, als lange befürchtet wurde.
Livenet-Moderatorin Annina Morel sprach mit ihren Gästen unter anderem darüber, wie sie das Optimum aus dem Sommer herauszuholen versuchen. Hier einige Aussagen aus dem Talk vom 2. Juni 2020:
Kunst bringt viel Farbe und Hoffnung in den Alltag
Carmela Bonomi, Schauspielerin und Tänzerin:
Carmela Bonomi
«Ich weiss nicht, ob Kunst gefehlt hat. Es ist mehr in einer
anderen Form aufgetreten. Ich glaube, die Leute sind anders kreativ geworden.
Man hat gerade in der Phase der Trockenheit und Dürre gemerkt, dass Kunst
etwas ist, das viel Farbe und Hoffnung in den Alltag hineinbringt. Von daher
glaube ich schon, dass man den Wert der Kunst mehr gesehen hat, aber die Ambivalenz ist stets noch spürbar.»
«Ich weiss nicht, ob Kunst gefehlt hat.
Es ist mehr in einer
anderen Form aufgetreten. Ich glaube, die Leute sind anders kreativ geworden.»
Carmela Bonomi, Schauspielerin, Tänzerin und Theologiestudentin
Jana Meister, SHINE (Campus für Christus):
«Ich habe gestaunt, als
ich die vielen Livestreams geschaut habe. Viele Künstler geben sich wirklich echt. Ich habe das Gefühl, dass das etwas
ist, das wir Christen mehr leben und spüren sollten. Künstler sind aus
meiner Sicht Propheten, also Leute, die in der Zeit Dinge erkennen, zum
Thema
machen und gewissermassen in die Zukunft weisen können.»
Andreas Dölitzsch
Andreas Dölitzsch (ND Light), Hip-Hop Center Bern:
«Mich fasziniert es, dass ich mit meinen Worten ausdrücken
kann, was ich sagen möchte. Ich probiere es auch möglichst in der Sprache zu
sagen, welche ich vom Hip-Hop her gewohnt bin. Ich fühle mich nicht wie ein
christlicher Rapper, sondern mehr wie ein Rapper, welcher an Gott glaubt. Diese Unterscheidung ist für mich noch wichtig.»
«Nach vorne schauen»
Jonas Hottiger, Adonia:
«Die Hoffnung nicht zu verlieren, das bedeutet für mich, nach vorne zu schauen. Gerade jetzt im Frühling war es eine traurige und
schwierige Situation. Diese Entscheidung, dass wir vielleicht 1'500 Teenager enttäuschen müssen, für die so eine Lagerwoche das Highlight des Jahres ist... Um
dort jeweils herauszukommen, ist mein Glaube und die Gemeinschaft mit anderen
Christen ein Segen.»
Hinweis der Redaktion: Über die Situation von Adonia hat Livenet in einem Interview mit Jonas Hottiger bereits ausführlich berichtet.
Martin Graber, Jungschar EMK:
«Wir als Verband haben versucht, das Optimum herauszuholen,
indem wir den Jungscharen möglichst viel Planungssicherheit gaben.
Bereits Mitte März haben wir empfohlen, keine Pfingstlager zu planen, alle Jungscharnachmittage
konsequent abzusagen, damit sie in dieser Zeit die Ressourcen schonen konnten und dass
sie dann bereit sind, wenn der Lockdown vorbei ist. Dies ist uns sehr gut
gelungen. Jetzt kann's mit den Sommerlagern Gott sei Dank losgehen.»
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