Ein Arzt umarmt eine Krankenschwester seines Teams, die an Covid erkrankt ist (Bild: Reuters)
In der Jahreslosung 2021 geht es um die Barmherzigkeit Gottes und unsere Barmherzigkeit. Im Livenet-Talk zum Jahreswechsel teilten die Talkgäste zum Schluss des Interviews als Ausblick für das Neue Jahr ihre Gedanken. Hier eine Zusammenfassung.
Jesus Christus spricht: «Seid barmherzig wie auch euer Vater
barmherzig ist.» (Lukas Kapitel 6, Vers 36). Dazu ein paar Gedanken der Gäste des Talks zum Jahreswechsel im Video-Link sowie hier kurz zusammengefasst als Text:
Barmherzigkeit ist ein «Dauerbrenner»
Für Sabine Fürbringer, Psychotherapeutin und Paarberaterin, ist Barmherzigkeit
ein «Dauerbrenner». Sie habe in ihrem Leben Gott als einen barmherzigen Vater
erlebt. So sei das Bild vom barmherzigen Gott in ihrem Herzen: «Das ist
Grundrauschen für mich», bekennt sie. Wenn sie an das neue Jahr denke, freue
sie sich auf den Frühling; sie habe ein grosses Bedürfnis nach Freude und sei
zuversichtlich, dass die Pandemiesituation sich spätestens im Frühjahr oder Sommer
ändern werde. Sie wünscht sich insgesamt für alle Menschen für das Neue Jahr
wieder mehr Gemeinschaft und Lebensfreude.
«Hier bin ich, sende mich!»
Kirchenpionier Heinz Strupler, Gründer diverser Werke und Bewegungen in der Schweiz, wünscht sich im Sinne der
Jahreslosung, dass wir als Christen die erlebte Barmherzigkeit Gottes nicht für
uns behalten, uns nicht nur um uns selbst drehen, sondern Barmherzigkeit leben
und an andere Menschen, an Nachbarn und Freunde weitergeben. Er sieht Corona nicht als Einschränkung dafür, das Evangelium und die Liebe Gottes weiterzugeben. Somit wirbt Heinz Strupler dafür, sich nicht im Kämmerlein einzuschliessen, sondern mehr nach
draussen zu den Leuten zu gehen und weniger die Haltung: «Jesus, gib!»
einzunehmen, sondern vielmehr: «Hier bin ich, sende mich.»
Gott als Vater
Peter Schneeberger, Vorsitzender der Freien Evangelischen
Gemeinden Schweiz, fühlt sich bei der Jahreslosung besonders von dem Vaterbild angesprochen.
Sein Bild von Gott wurde sehr durch seinen Vater geprägt. Er durfte zu Hause
auf dem Bauernhof erleben, dass sein eigener Vater eine grosse Gelassenheit
vorlebte, die ihm eine grosse Geborgenheit vermittelte. Der Spruch «Es kommt
schon gut!», flösste ihm Vertrauen und Zuversicht ein. Er lernte, Gott zu
vertrauen – und traut ihm auch heute alles zu. Schneeberger wünscht sich für
2021 diese Gelassenheit und dass das Vertrauen in Gott bei den Menschen wächst.
Barmherzigkeit bewirkt krasse Veränderung!
Wenn man sich die biblischen Geschichten anschaut, wo
Menschen um die Barmherzigkeit Gottes baten, fällt auf, dass sie voller
Vertrauen waren und nie leer ausgingen. Die beiden blinden Männer in Matthäus Kapitel 20, Verse
30 bis 34 wurden von Jesus geheilt, ebenso die Tochter der Kanaaniterin (Matthäus Kapitel
15, Verse 22 bis 28) oder auch das besessene Kind eines Vaters, der um Barmherzigkeit bzw.
Erbarmen flehte (Matthäus Kapitel 17, Verse 14 bis 21). Gott liebt es, barmherzig zu sein. Und er liebt
es, wenn wir genauso barmherzig handeln. Was bedeutet es eigentlich,
barmherzig zu sein? In den erwähnten biblischen Geschichten wird durch die
Barmherzigkeit Gottes etwas Krasses in Gang gesetzt: Blinde können sehen,
Dämonen werden ausgetrieben! Es findet eine komplette Verwandlung, eine Heilung
statt. Das Leben dieser Menschen wird von Grund auf verändert. Das heisst doch:
Wenn wir anderen Menschen mit Liebe und Barmherzigkeit begegnen, wirklich ein
Herz für sie haben, geschieht bei diesen Menschen krasse Veränderung! Durch
unsere Barmherzigkeit, die wir als Gefäss Gottes zum Ausdruck bringen, kann
Gott durch uns Veränderung in dieser Welt bewirken. Also lasst uns barmherzig sein!
Neujahrsgedanken im Video:
Hier können Sie die Neujahrsgedanken von Sabine Fürbringer, Heinz Strupler und Peter Schneeberger nachhören. Im Youtube-Video gab es etwas Probleme mit dem Ton (dieser ist etwas leiser eingestellt), deshalb hier auch der Link zum Facebook-Video.
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