Das Lesen der Bibel während der Pandemie hat die
geistige Gesundheit eines grossen Teils der Christen verbessert und auch ihre
Angst vor der Zukunft gemildert. Das ergab eine neue Umfrage in Grossbritannien. Bei
der grossen Mehrheit hat der Glaube nicht abgenommen und bei rund einem Drittel
der Befragten wurde er sogar stärker.
Die Umfrage unter 1123 praktizierenden Christen ergab,
dass das Lesen der Bibel einen grossen Unterschied bei der Gefühlslage macht. 42
Prozent berichteten, dass dies während der Krise zu einem verstärkten Gefühl
der Hoffnung auf Gott geführt hat und bei den 45- bis 54-Jährigen sogar fast auf
die Hälfte (nämlich 49 Prozent) anstieg.
Etwa 28 Prozent sagten, dass das Bibellesen ihr
Vertrauen in die Zukunft gestärkt habe, während 63 Prozent erklärten, dass ihr
Vertrauen dadurch gleich geblieben und nicht gesunken sei. Weiter erklärten 33 Prozent, dass das Lesen der Bibel
ihre geistige Gesundheit während der Pandemie sogar verbessert habe.
«Es ist ermutigend zu sehen, dass die Bibel den
Menschen Hoffnung und Zuversicht gibt», hielt Andrew Ollerton, Autor von «The
Bible Course», einer Publikation sowie einem Kurs der Bibelgesellschaft, fest. «Die Bibel ist in der Lage, als etwas Solides über
unseren Lebensumständen zu stehen, ein Bezugspunkt in unsicheren Zeiten», fügte
Ollerton hinzu. «Es ist, als ob man auf dem Meer getrieben ist und dann einen Felsen findet, auf dem man stehen kann.»
Psychische Gesundheit sei sehr wichtig «und die
Heilige Schrift ist eine Quelle des Wohlbefindens».
«Festkleid statt Trauergewand»
Ein paar weitere Ergebnisse der Umfrage:
35 Prozent
sagt, dass sie sich seit Beginn der Pandemie häufiger mit der Bibel
beschäftigt haben.
23 Prozent erklärt,
dass ihr geistiges Wohlbefinden gestiegen sei, darunter sogar 47 Prozent bei
den 25- bis 34-Jährigen.
33 Prozent der
Christen zwischen 16 und 24 Jahren sagt, dass das Lesen der Bibel ihnen
geholfen hat, sich weniger einsam zu fühlen.
16 Prozent
sagt, dass sie in der Bibel lesen, wenn sie einsam oder traurig sind.
Eine Mutter von zwei Kindern sagte der
Bibelgesellschaft, dass sie während der Pandemie Kraft aus Jesaja Kapitel 61, Vers 3
geschöpft habe. In der Mitte des Verses steht: «Statt der Trauergewänder gebe
ich ihnen duftendes Öl, das sie erfreut. Ihre Mutlosigkeit will ich in Jubel
verwandeln, der sie schmückt wie ein Festkleid.»
Die Mutter erklärte: «Mein Leben hatte viele
Herausforderungen, aber auf dem ganzen Weg hat Gott uns die Möglichkeit
gegeben, seine Güte, seine Kreativität in unserem Leben zu sehen. Dieser Vers
hat mich während des Lockdowns getragen. Der Vers ist wirklich erstaunlich.»
Sie habe gerne alles unter Kontrolle, doch dieser Vers half ihr, mit dem Chaos des Lebens umzugehen.
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wenden sich aber auch der Technologie zu. 23 Prozent der Befragten nutzt
jetzt eine App zum Bibellesen; 30 Prozent hört die Bibel per Audio und 25 Prozent der
25- bis 34-Jährigen gab an, dass sie während Covid mit dem regelmässigen Bibellesen
begonnen haben.
Die Menschen lesen nicht nur mehr, sondern wenden sich
auch häufiger der Bibel zu als vor der Pandemie. Ein Viertel der Befragten gab
an, «mehrmals täglich» in der Bibel zu lesen und die Hälfte sagte, dass sie
täglich in der Bibel lesen.
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