Christen beten für Bewohner eines Hochhauses (Bild: GO Movement)
«Jetzt sind wir
einige Monate fast nur unter uns geblieben», erklärt S., Pastor einer Schweizer
Freikirche. «Es wird Zeit, dass wir als Gemeinde wieder offen und offensiv
werden.» Der GO Month Mai kommt da gerade richtig.
Am vergangenen Montag sind zwei weltbewegende Dinge
passiert: Man darf wieder im Restaurant essen (zumindest auf der Terrasse), und
man darf wieder singen im Gottesdienst. Die ganze Stimmung dreht sich: Der Winter des «Eingeschlossenseins» ist vorbei, wir dürfen wieder raus!
GO Month: Zeit,
rauszugehen
Es ist nicht bekannt, warum die Erfinder des GO Movement
(früher: Global Outreach Day) ausgerechnet den Mai als «Monat der
Evangelisation» gewählt haben; sicher aber hat es damit zu tun, dass es überall
blüht, grünt und warm wird. Bei einem Spaziergang durch ein Schweizer Quartier
steigt einem bei jedem zweiten Haus der vertraute Geruch nach Grilliertem in
die Nase. Restaurants und Strassencafés sind voll. Am nächsten Sonntag wird in
Kirchen wieder gesungen, die Gefühle kommen raus und man fühlt sich wieder wie
in einem «echten» Gottesdienst.
Alles Gründe, jetzt wieder auf «Output»
umzuschalten. «Lange waren wir Christen jetzt unter uns. Wir haben eine Menge
Input bekommen. Jetzt ist es Zeit, dass wir hinausgehen und wieder Gäste
einladen», erklärt Pastor S. (Name der Redaktion bekannt).
Keine Grenzen der
Kreativität
Das Interessante am GO Month ist ja bekanntlich die
Tatsache, dass gleichzeitig Millionen von Christen in vielen Ländern der Welt
den Mai als evangelistischen Aktionsmonat nutzen. Seit Monaten wurde
vorbereitet: Schulungen und Motivationsgottesdienste wurden abgehalten,
Traktate gedruckt, Flashmobs eingeübt – und es wurde gebetet, gebetet. Wenn man
die Dutzende von weltweiten Missionswerke und Denominationen zusammennimmt,
sollen im GO Month Mai 2021 an die zwei Milliarden Menschen persönlich mit
Jesus bekanntgemacht werden!
Je nach Land, Region und Kultur motivieren die einen zu
«One-a-day-in-May», also im Mai jeden Tag einen Menschen mit dem Evangelium
anzusprechen. Andere empfehlen, im ganzen Monat mindestens fünf Menschen zu
gewinnen, die dann selbst wieder zu Evangelisten werden. Haus-zu-Haus-Aktionen,
Strasseneinsätze, Strassentheater mit «The FOUR» oder die erwähnten Flashmobs
sind weitere Ausdrücke der unbegrenzten evangelistischen Kreativität. Nicht zu
vergessen die evangelistischen Clips, die jedermann auf sozialen Medien posten
kann.
«Letztlich kann man Evangelisation nicht befehlen, aber dazu
motivieren. Mitten in Corona-Angst, Impfdiskussionen, rauerem sozialem Klima
und wirtschaftlicher Ungewissheit gibt es mehr als genug Gründe, Jesus als Hoffnungsträger
bekannt zu machen. Klug, liebevoll und begeistert», meint Pastor S.
Gebet ersetzt keine
Tat …
… aber es ist bekanntlich DIE Tat, die durch nichts ersetzt
werden kann. Der entscheidende Schlüssel und Einstieg in den GO Month ist das
Gebet, wie die Organisatoren des GO Movement von Anfang an betont haben. Darum
gibt es am Samstag, den 1. Mai, den Online-Gebetsanlass «World Prayer
Together», übertragen vom «International House of Prayer Kansas City» und
geleitet von Dutzenden von Gebetsleitern aus aller Welt. Im letzten Jahr nahmen
rund 600'000 Christen online an diesem Weltgebet teil. Auch dieses Jahr kann
man am Samstag Live dabeisein über @GODTV und @IHOPKC. Auf worldprayertogether.com gibt
es einen Gebetsführer und die Gebetszeiten für jede Zeitzone der Welt.
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