«Kiss»-Legende Simmons stellt sich gegen Christophobie
Gene Simmons (Bild: Wikimedia / CC BY-SA 4.0)
Gene Simmons (71),
Bassist der Rockband «Kiss», verteidigt den Football-Spieler Tim Tebow und
verurteilt diejenigen, die sich wegen seines christlichen
Glaubens über den Sportler lustig gemacht haben. Nicht zum ersten Mal stellt sich die Rock-Legende
gegen Christophobie.
«Er wurde weithin
kritisiert und verspottet, nur weil er ein Mann des Glaubens ist, der an seine
christlichen Werte glaubt», twittert Simmons über Tim Tebow. «Schande über die NFL und den Rest der Welt, dass
sie sich so tief erniedrigt haben.»
Sowohl während seiner
College- als auch der professionellen Football-Karriere wurde Tebow wegen
seines Glaubens verspottet.
Ein Beispiel: «Daily
Show»-Komiker John Oliver hielt es für lustig zu sagen: «Wenn ich in einem Raum
mit Tim Tebow und Osama bin Laden wäre, und ich hätte eine Waffe mit einer
Kugel, würde ich bin Laden erschiessen. Ich bin kein Unmensch. Aber wenn ich
zwei Kugeln hätte, würde ich Tim Tebow zuerst erschiessen.»
Nicht die erste
Simmons-Verteidigung
Tim Tebow kniet sich auf dem Feld zum Beten nieder.
Gene Simmons'
Verteidigung von Tebow erfolgt, nachdem bekannt wurde, dass der Sportler
angeblich einen Einjahresvertrag bei den Jacksonville Jaguars unterschreiben
soll. Tebow würde als Tight End und nicht als Quarterback spielen.
Schon 2014 stellte sich Gene Simmons hinter Tim Tebow. Gene Simmons nannte ihn in einer Talk-Sendung ein
Vorbild: «Er ist entschiedener Christ und steht dazu. Das ist gut und
familienfreundlich.» Er ärgere sich über die Journalisten. «Wenn einer Jude
oder Muslim ist, stört das niemanden. Aber sobald sich einer zum Christentum
bekennt, wird sofort auf ihm rumgehackt.»
Das sei verwerflich,
kritisiert Gene Simmons. «Diese Journalisten hacken auf keinem rum, der seinen
Hund quält oder der wegen Mordes ins Gefängnis muss, aber wenn er an
Christus als seinen Herrn glaubt, dann ist er Freiwild. In was für einem Land
leben wir hier eigentlich?»
Gene Simmons stammt von
Holocaust-Überlebenden ab
Gene Simmons kam in
Haifa zur Welt und wuchs in der Nähe von Tel Aviv auf, als Kind von
ungarisch-jüdischen Holocaustüberlebenden. Viele seiner Verwandten starben in
Konzentrationslagern.
Vor 76 Jahren wurde das KZ Mauthausen befreit. Dabei
wurde auch seine Mutter Flora Klein (damals 19jährig) befreit. Ebenso ihr
späterer Mann, während ein Onkel und die Grosseltern mütterlicherseits im
Holocaust ums Leben kamen.
Gene Simmons als Kind mit seinen Eltern
Später kam Sohn Chaim Witz in Haifa zur Welt. Die
Eltern trennten sich, 1955 wanderte seine Mutter mit Chaim in die USA ein.
Chaim klang zu sehr nach dem englischen Wort «Shame» («Schämen»), zudem nahm sie
wieder ihren ledigen Namen an und so wurde aus Chaim Witz nun Eugen Klein. Später
legte er sich den Künstlernamen Gene Simmons zu und gründete die Glam-Rockband
«Kiss».
Ähnlich seinem Band-Gefährten Paul Stanley (69), der gebürtig
Stanley Bert Eisen hiess. Seine Mutter stammte aus Berlin, sein Vater aus Polen;
Mutter entging 1935 knapp der Verhaftung durch die Nazis, zuletzt landeten
seine Eltern in den USA.
«Das war gestern»
Als «Bild am Sonntag» auf weitere Details der aus
Ungarn stammenden Jüdin Flora Klein stiess, sprach die Zeitung mit Gene Simmons
darüber. Flora überlebte das Ghetto in Budapest, dann das KZ Ravensbrück, das
Aussenlager Venusberg und das KZ Flossenbürg, ehe sie im KZ Mauthausen landete.
Gene Simmons: «Wenn jemand sagt, das dies
Vergangenheit ist, stimmt das nicht. Es war gestern. Es ist gerade eben
passiert.» Und es könne wieder passieren. «Wieder und wieder.» In Nordkorea existieren aktuell mehrere Konzentrationslager, die sogar via Google-Map gefunden werden können.
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