Heidi Baker in Mosambik (Bild: Facebook @DrHeidiBaker)
Heidi Baker lebt seit vielen Jahren in einem der ärmsten
Länder der Welt. Mittlerweile ist es auch eins der gefährlichsten. Ihre Devise:
«Jetzt erst recht!»
Heidi Baker ist auch in der
Schweiz durch ihre herausfordernden Auftritte bekannt. Die 61jährige
Missionarin lebt in der Cabo Delgado-Provinz im Norden von Mosambik, wo seit
2017 Islamisten über 2600 Menschen getötet und 700'000 vertrieben haben mit dem
Ziel, ein islamisches Kaliphat zu errichten. «Wenn du an Jesus glaubst, bist du
einer der ersten auf ihrer Liste», erklärte Heidi Baker jetzt in einem Interview
mit CBN. Die Gruppe Al Shabab ist verantwortlich für Dutzende von
Terrorangriffen in der Region: «Kirchen wurden niedergebrannt und jeder, der
nicht den Glauben dieser besonderen Terrorgruppe teilt, egal welcher Religion,
riskiert, dass sein Haus und seine Ernte niedergebrannt werden.»
Am Strand enthauptet
Am 24. März 2021 führte Al
Shabab einen der bisher schlimmsten Angriffe durch: Hunderte von Kämpfern
stürmten Palma, eine Stadt von 100'000 Einwohnern im Norden von Bakers Haus,
und Tausende rannten um ihr Leben. Dutzende von Zivilisten, darunter zwölf
Ausländer, wurden getötet, viele am Strand enthauptet (Livenet berichtete). Erst nach 10-tägiger
Belagerung konnte die Armee die Stadt zurückgewinnen. Noch immer sind Zehntausende der Bewohner dabei, in die zerstörte Stadt zurückzukehren. «Al
Shabab ist eine furchterregende Truppe, ich will das nicht leugnen», erklärte
Heidi Baker. «Ich will nicht zerhackt werden, ich will nicht entführt werden,
ich will das Evangelium noch viele Jahrzehnte predigen können.»
Afrika
als islamistisches Terrorziel
Mosambik ist eines von
mehreren afrikanischen Ländern, die zunehmend von islamistischen Kämpfern
infiltriert und umkämpft werden. US-Senator Michael McCaul vom auswärtigen Amt
der USA erklärt: «Wir dachten früher, ISIS oder Al Kaeda ist eine Sache von
Afghanistan, Syrien oder Irak. Aber heute sehen wir ein starkes Anwachsen von
islamistischem Terror in Afrika. Überall wo wir eine schwache Regierung finden,
dringen sie vor. Sie rekrutieren junge Leute und geben ihnen eine Flagge in die
Hand, gegen ihre eigene Regierung zu kämpfen.» Die USA, aber auch 16
afrikanische Länder und die EU haben Truppen gesandt oder bereiten sie vor, um die
Armee von Mosambik im Kampf gegen die Terroristen zu unterstützen.
«Gottes
mächtiges Wirken»
Heidi Baker lebt seit 25 Jahren
in Mosambik und hat in dieser Zeit erlebt, wie Hunderttausende Nachfolger
Christi geworden sind. Sie ist überzeugt: «Wir wussten es nicht, aber Gott hat
uns vorbereitet, dass wir die richtigen Leute zur richtigen Zeit am richtigen
Ort sind, um die radikale Liebe von Jesus mit den Menschen hier zu
teilen.»
Trotz all der Kämpfe erklärt
sie, dass Gott machtvoll in der Region wirkt. «Mitten in dieser Tragödie tut
Gott die unglaublichsten schönen Sachen und wischt die Tränen weg», erzählt sie.
Da ist zum Beispiel die Geschichte von Feli Zardo, einem Christen, der
gekreuzigt und dann angezündet wurde: «Sie dachten, er sei tot und holten ihn
vom Kreuz herunter. Aber er hat überlebt; sein ganzer Körper ist voller Narben,
aber heute leitet er die Logistik in unserem Team.»
Auch der Angriff im März hat
Bakers Arbeit nicht etwa unterbrochen: «Wir haben unsere Anstrengungen
verstärkt; heute geben wir 34'000 Menschen täglich Nahrung, trösten die
Zerbrochenen, halten sie in den Armen und beten mit ihnen.» Wenn die Gefahr von
Angriffen steigt, fordert sie ihr Team auf, weise zu sein und die nötigen
Vorsichtsmassnahmen zu treffen, aber in allem sagt sie immer wieder: «Fürchtet euch nicht und haltet
die Augen auf Jesus gerichtet; er nimmt die Furcht weg und füllt euch immer und
immer wieder mit Mut.»
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