Sein
Vater lebte Samuel Hunziker Gottvertrauen vor und er selbst überzeugte sich von
einem versorgenden Gott. Der Unternehmer steht für den Glauben gerade und will nach
christlichen Werten leben.
Robert Hunziker (Grossvater von Samuel Hunziker) nahm
als gelernter Spengler an der Erfindermesse in Zürich teil, wo er für seinen
feuerbetriebenen Waschhafen den ersten Preis gewann. Das war sozusagen der
Beginn der Firma R. Hunziker AG, welche 1911 gegründet wurde.
Leitung des Familienbetriebs in der dritten Generation
Samuel Hunziker (*1977) ist glücklich verheiratet
mit Sarah und Vater von drei Kindern. 2011, also 100 Jahre nach der
Firmengründung, übernahmen sie als Ehepaar die Firma. Als Enkel des Gründers und
Sohn vom gleichnamigen Vater, Robert Hunziker, passte nun der Name R. Hunziker
AG nicht mehr so richtig. «Wir entschieden damals, den Firmennamen unverändert
zu lassen», sagt der heutige Geschäftsführer, welcher mit seiner Familie 500
Meter neben der Firma in Gontenschwil, im Herzen des Aargaus, lebt. «Ich bin
dankbar, dass meine Frau die Firma mitträgt.» Sarah Hunziker arbeitet selbst 30
Prozent in der Firma mit – manchmal auch etwas mehr. Das Arbeitspensum des
Geschäftsführers ist konstant hoch. «Der Zwölf-Stunden-Tag ist für mich normal.
Wenn es viel mehr wird, ist es dann zu viel.»
Der Fünfliber und seine Symbolkraft
«In den ersten Jahren, nachdem wir die Firma
gekauft hatten, mussten wir eng durch.» Gerade in geschäftlichen Herausforderungen
auf Gott zu vertrauen, lernte Hunziker schon früh. «Mein Vater hatte mir erklärt,
dass Gott uns versorgt, wenn wir an ihn glauben.» Er selbst bestätigt dies
heute aus Erfahrung. «Wir haben finanzielle Krisen und auch andere erlebt, doch
Gott hat uns immer durchgetragen.»
«Ich betrachte gerne den Fünflieber. Darauf steht 'Gott versorgt'.» Beim Betrachten der wöchentlichen Buchhaltung muss er
manchmal seufzen, erinnert sich dann aber, wie Gott die Firma in all den Jahren
versorgt hat. «Bis heute ging es immer und ich bin zuversichtlich, dass dies
auch in Zukunft so sein wird.»
Das erste Coronajahr gut überstanden
Bislang kam die R. Hunziker AG auch relativ gut durch
die Corona-Krise. «Alles in allem war 2020 ein gutes Jahr.» Einzig bei den
teuersten Modellen ging der Umsatz etwas zurück, die Waschmaschinen der
mittleren und tiefen Preisklassen wurden wie gewohnt verkauft. Bei der
Blechbearbeitung, einem weiteren Standbein der Firma, kamen wegen erschwertem
internationalen Handel sogar zusätzliche Aufträge dazu.
«Wir sind dankbar, dass es zu keinen Entlassung
und bis jetzt auch nicht zu Kurzarbeit kam.» Aktuell muss sich Hunziker aber
täglich bei Lieferanten nach der Verfügbarkeit von Material erkundigen. «Zum
Teil schnellen die Preise stark nach oben», sagt er und erwähnt Materialien,
dessen Preis sich mehr als verdoppelt hat. «Um die Lieferbereitschaft
gewährleisten zu können, mussten wir eine grosse Menge an Blech beschaffen.»
Ehrlichkeit und Fairness sind hohe Werte
Das Geschäft mit Waschmaschinen ist härter
geworden. «Vor 20 Jahren konnten Waschmaschinen noch zu höheren Preisen
verkauft werden. Heute ist es jedoch üblich, auf Geräte viel mehr Rabatte zu
geben als früher.» Trotzdem werden Ehrlichkeit und Fairness gegenüber dem
Kunden nach wie vor hoch geschrieben.
Auch eine grosszügige Grundhaltung ist Samuel
Hunziker wichtig. «Wir geben auf unseren Maschinen zwei Jahre Garantie, wollen
aber grosszügig sein, wenn bei einer Waschmaschine im dritten Jahr der Motor
aussteigt.» Oder mit anderen Worten: «Ich behandle meine Kunden so, wie auch
ich behandelt werden möchte. Und in den letzten 25 Jahren bin ich mit dieser
Einstellung gut gefahren.»
Der christliche Glaube ist kein Geheimnis
Obwohl sich Samuel Hunziker nicht als
Evangelist sieht, will er seinen Glauben aber auch nicht verstecken – gerade
vor den fünfzehn Mitarbeitenden wäre dies auch schlecht möglich. Im Umgang mit
den Mitarbeitern ist ihm ein wertschätzender Umgang wichtig. «Unsere
Mitarbeiter wissen von unserem Glauben und welcher Freikirche wir angehören.»
Die christlichen Werte sollen auch für Kunden und Lieferanten spürbar sein.
«Und wenn wir darauf zu sprechen kommen, reden wir dann über die Hintergründe.»
Die Freude, wenn Menschen zu Jesus finden
«Jeden Morgen bete ich für jeden einzelnen meiner
Mitarbeiter.» Hunziker kennt seine Mitarbeiter und deren Stärken und Schwächen.
Es gibt auch einige, die mit dem Glauben wenig oder gar nichts am Hut haben.
Folgende Geschichte berührte Samuel Hunziker
besonders: Ein Servicetechniker hatte 35 Jahre in der Firma gearbeitet, bis er
2015 pensioniert wurde. Wenige Jahre später erhielt er die Diagnose Krebs und
starb kurz darauf an der Krankheit. «Ich erhielt die Nachricht erst kurz vor
seinem Tod und besuchte ihn am Sterbebett.» Samuel Hunziker freute sich, als der
ehemalige Mitarbeiter in seinen letzten Tagen noch zum Glauben an Jesus fand.
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