Für den Entertainer Harald Schmidt ist es «unvorstellbar», dass er aus
der katholischen Kirche austritt. Das sagte er dem Magazin Stern und
verriet, was er von Pointen über das Jenseits hält.
Ein Austritt aus der katholischen Kirche kommt für den Kabarettisten
Harald Schmidt nicht infrage. «Unvorstellbar» sei das für ihn, betonte
er im Gespräch mit der Zeitschrift Stern.
Er finde die Enthüllungen über sexuellen Missbrauch durch katholische
Priester «grauenhaft». Die Vorfälle gelte es konsequent strafrechtlich
zu verfolgen. Skandale in der Kirche seien aber kein Phänomen allein der
Gegenwart, sagte Schmidt und nannte etwa die Inquisition.
Ihm gehe es darum, die positiven Seiten der Kirche zu stärken. In dem
Gespräch verwies er auf «viele fantastische Priester oder grossartige
Krankenhäuser», die von katholischen Orden getragen würden. Das dürfe
man «bei all dem Horror» nicht vergessen.
Halt im Christentum
Auf die Frage, warum er überhaupt Halt im Christentum suche, sagte
er: «Wollen Sie den Halt etwa bei einer Staatsform suchen?» Zudem
erklärte er, dass sich das Jenseits «dem Beschreibbaren» entziehe.
Pointen darüber funktionierten für ihn nicht.
Bereits vor einem Monat hatte der fünffache Familienvater gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung
erklärt, was ihm der Glaube bedeutet und dass er selbst gerne einmal
Priester geworden wäre. Der Besuch der Messe sei für ihn ein wichtiges
Ritual. In Köln gebe es Priester, deren Predigten er gut findet. Als
Gläubiger brauche er keine Theologie: «Ich glaube einfach», sagte er der
NZZ.
Schmidt war zunächst Schauspieler und Kabarettist, gemeinsam mit
Herbert Feuerstein moderierte er von 1990 bis 1994 die Comedy-Sendung «Schmidteinander» und von 1995 bis 2014 war er Gastgeber in der «Harald
Schmidt Show» auf Sat.1.
Meghan und Harry sorgten mit einer «Netflix»-Doku für mächtig Wirbel. Die Autorin und «Woman Alive»-Chefredaktorin Tola Doll Fisher machte sich dazu...